Titel
Exeter
,
1) Hauptstadt von
Devonshire
(England), am
Ex, in anmutiger Gegend, ist Sitz eines
Bischofs, hat eine große und
prächtige
Kathedrale ursprünglich normännischen
Stils (1112), aber in ihrer jetzigen Gestalt gotisch
aus der Zeit von 1280 bis 1370, mit brillanter, statuengeschmückter Westfassade und zwei als Kreuzarme dienenden nachnormännischen
Türmen (im Innern die sogen. Minstrelgalerie, ein originelles
Werk der
Skulptur); außerdem zahlreiche andre
Kirchen,
Ruinen
eines aus der Zeit
vor der
Eroberung stammenden
Schlosses (Rougemont), an dessen
Fuß die Northerhay genannten
Anlagen liegen, ein 1593 erbautes
Rathaus
(Guildhall), einen
Gerichtshof, eine
Irrenanstalt und mit der Vorstadt St.
Thomas (1881)
43,770 Einw. Früher war Exeter
eine ansehnliche Fabrikstadt, jetzt ist es vorwiegend
Handelsstadt.
Ein 4 m tiefer
Kanal
[* 2] (schon 1544 angelegt) verbindet es mit Topsham an der Mündung des
Ex. Zum
Hafen gehören
(1884) 60 Seeschiffe von 8032
Ton. und 126 Fischerboote.
Wert der Ausfuhr 1884: 5669 Pfd. Sterl., der Einfuhr 176,620 Pfd. Sterl.
Unter den Bildungsanstalten der Stadt verdienen Beachtung: das anglikanische Priesterseminar, eine
Hochschule für
Damen, 2 Gymnasien
und das großartig angelegte
Albert-Museum mit
Bibliothek und
Kunstschule. Exeter
ist das Isca Damnoniorum der
Römer
[* 3] und hieß als Hauptstadt der Westsachsen Exancester. 1085 wurde es von
Wilhelm dem Eroberer gestürmt. Seit dieser Zeit
ist es mehrmals belagert worden, zuletzt 1646 vom parlamentarischen
General
Fairfax. -
2) Fabrikort im nordamerikan. Staat New Hampshire, am Squamscottfluß, 15 km südwestlich von Portsmouth, [* 4] mit (1880) 3569 Einw., der 1781 gestifteten Phillips Academy und einem Lehrerinnenseminar.