Titel
Eudokia
,
1) Gemahlin des röm. Kaisers Theodosius II., s. Athenais.
2) (Ingerina) Gemahlin des byzantin. Kaisers Basilius I. (867-886), vorher Mätresse des Vorgängers desselben, Michaels III., dem sie den spätern Kaiser Leo VI. gebar.
3) Eudokia
Makrembolitissa, Tochter des byzantin.
Kaisers
Konstantin VIII.,
Gattin
Konstantins X.
Dukas (1059-67) und nach dessen
Tode
des Usurpators
Romanos IV.
Diogenes, ward nach dessen
Sturz 1071 von ihrem Sohn
Michael VII. in ein
Kloster gesteckt,
wo sie sich den
Wissenschaften widmete. Ihr wurde bis in die Neuzeit zugeschrieben eine Art
Wörterbuch, betitelt: »Ionia« (Violarium),
mythische, historische und antiquarische Notizen und Erzählungen enthaltend (hrsg. von Villoison in »Anecdota graeca«, Bd. 1, Vened. 1781, und von Flach, Leipz. 1880);
doch scheint es jetzt erwiesen, daß dasselbe eine um Mitte des 16. Jahrh. verfertigte Kompilation eines Griechen aus schlechten Handschriften und Drucken ist.
Vgl. Flach, Die
Kaiserin
Eudokia
Makrembolitissa (Tüb. 1876);
Pulch, De Eudociae violario (1880).