Eudiomēter
(grch.),
Luftgütemesser, Hilfsmittel zur Bestimmung des Sauerstoffgehalts der atmosphärischen Luft. Das
Verfahren heißt Eudiometrie, Luftgüteme
ssung. Es kommt dabei im allgemeinen darauf an, daß man einer genauest gemessenen
oder gewogenen Menge atmosphärischer Luft mittels leicht oxydierbarer Materien
(Phosphors, erhitzten
Eisens, Kupfers, glühenden
Wasserstoffs u.s.w.) den Sauerstoff entzieht, dann aus der Gewichtszunahme des oxydierten
Stoffs
die Sauerstoffmenge berechnet und das Gewicht jenes zurückbleibenden
Stickstoffs bestimmt. Im weitern
Sinne bezeichnet man
auch jede
Analyse der atmosphärischen Luft als Eudiometrie. (S.
Atmosphäre und Luft.) Das einfachste Eudiometer
ist
dasjenige, bei dem nach
Volta (1777) durch ein gemessenes Gemenge atmosphärischer Luft und
Wasserstoffs ein
elektrischer Funke
geleitet wird; es verbindet sich dann aller vorhandene Sauerstoff mit einem
Teile des
Wasserstoffs zu Wasser und ein Drittel
der eintretenden Volumenverminderung jenes Gasgemenges giebt das
Volumen des vorhanden gewesenen Sauerstoffs, indem
stets nur zwei
Volumen
Wasserstoff mit einem
Volumen Sauerstoff zu Wasser verbrennen.