Titel
Eßlingen.
[* 2]
1) Oberamt im württemb. Neckarkreis, hat (1890) 40 775 (19 077 männl., 21 098 weibl.)
Eßlingen
, darunter 5796 Katholiken und 148 Israeliten, 1 Stadt und 15 Landgemeinden. - 2)
Oberamtsstadt im Oberamt Eßlingen
, ehemals schwäb.
Freie Reichsstadt, 10 km östlich von
Stuttgart,
[* 3] in 240 m Höhe, rechts am Neckar,
über den eine 1286 erbaute und 1838 restaurierte, 26,3 m lange
Brücke
[* 4] führt, und an der Linie
Ulm-Stuttgart der Württemb.
Staatsbahnen,
[* 5] Sitz eines Oberamtes, Amtsgerichts (Landgericht
Stuttgart), Kameral-, Eisenbahnbetriebsbauamtes
und Hauptsteueramtes, und noch jetzt mit starken, 1216 vom
Kaiser
Friedrich II. erbauten
Mauern umgeben, hat (1890) 22 234 Eßlingen
, darunter 1785 Katholiken
und 148 Israeliten, Post erster
Klasse,
Telegraph,
[* 6] Fernsprecheinrichtung, eine Aktienbank,
Gewerbebank,
Konsum- und Sparverein,
Rettungsanstalt, israel.
Waisenhaus, neues Krankenhaus, [* 7] St. Clara-Hospital, Haus der Barmherzigkeit, Gasanstalt, elektrische Centralstation; ein königlich evang. Lyceum, vor 1886 Pädagogium (Rektor Mayer, 8 Klassen mit 139 Schülern, 4 Elementarklassen mit 143 Schülern), königl. Realanstalt (Realschule, Rektor Müller, 8 Klassen und 6 Parallelklassen, 23 Lehrer, 385 Schüler), Schullehrerseminar (1811 gegründet), Präparandenanstalt, höhere Mädchenschule, Industrieschule. Unter den Gebäuden zeichen sich aus: die Dionysius-( Stadt-)kirche mit zwei Türmen, Pfeilerbasilika im Übergangsstil, im 11. Jahrh. gegründet, im 14. und 15. zum Teil umgebaut, mit alten gemalten Chorfenstern, schönem
[* 1] ^[Abb.] ¶