Leander (eigentlich Johann Heinrich) van, namhafter kathol. Theolog, geb. 15. Febr. 1772 zu
Warburg bei Paderborn, ward Pfarrer zu Schwalenberg im Fürstentum Lippe, 1812 zu Marburg und zugleich außerordentlicher Professor
an der Universität. 1822 siedelte er nach Darmstadt, 1835 nach Alzey über; er starb 13. Okt. 1847 zu Affolderbach bei Darmstadt.
Seine in Gemeinschaft mit seinem Vetter Karl van Eß (geb. 1770, gest. 1824)
unternommene Übersetzung des Neuen Testaments (Braunschw. 1807) sowie seine 1822 bewerkstelligte Verdeutschung des Alten
Testaments (deutsche Gesamtausgabe der Bibel, Sulzb. 1840) fanden trotz päpstlicher Verbote Zugang zum Herzen des katholischen
Volkes. Der Nutzen des Bibellesens war der Gegenstand mehrerer kleiner Schriften. Außerdem besorgte er Ausgaben der
Vulgata (Tübing. 1822), der Septuaginta (Leipz. 1824) u. des griechischen Neuen Testaments (Tübing. 1827).
als Benediktiner Leander, eigentlich Johann Heinrich van, kath. Theolog, geb. 15. Febr. 1772 zu Warburg bei Paderborn,
trat 1790 in die Benediktinerabtei Marienmünster, widmete sich nach der Säkularisierung derselben seit 1802 dem
Studium der orient. Sprachen, wurde 1812 Pfarrer und außerord. Professor in Marburg, lebte seit 1822 als Privatgelehrter zu
Darmstadt und Alzey und starb 13. Okt. 1847 zu Affolderbach im Odenwald. Eß ist besonders durch seine Bibelübersetzungen bekannt,
denen er nicht die Vulgata, sondern den Urtext zu Grunde legte. Der infolgedessen 1821 vom