im
AltertumName eines 750 m hohen
Bergs auf der Westseite
Siziliens zwischen
Drepanon und
Panormos.
Auf dem Gipfel stand ein berühmter, angeblich von
Äneas gegründeter
Tempel
[* 2] der
Aphrodite
[* 3] Erykina; am östlichen Abhang lag
die Stadt Eryx, die, durch ihre feste
Lage von hoher militärischer Bedeutung, erst im
Besitz der Karthager war, dann 278 von
Pyrrhos erobert und 261 von
Hamilkar zerstört wurde. Während des ersten
PunischenKriegs war Eryx ein viel
umkämpfter Platz, fiel aber im
Frieden (241) an
Rom
[* 4]
¶
im Altertum der jetzt Monte-SanGiuliano genannte steile, 751 m hohe Berg an der Westküste
Siciliens in der Nähe von Drepanum. Auf halber Höhe des Berges lag eine Stadt Eryx, auf der Spitze derTempel der VenusErycina.
Die Griechen leiteten den Namen von einem Sohne der Aphrodite, Eryx (s. d.), ab. Stadt und Tempel waren ein Werk der Phönizier,
die hier eine Hauptstätte für die Verehrung ihrer großen Naturgöttin schufen. Pyrrhus nahm die Stadt,
die den Karthagern gehörte, 278 v. Chr. im Sturm. Im ersten Punischen Kriege, wohl 261 v. Chr., wurde sie von Hamilkar zu Gunsten
des nahe gelegenen, leichter zu behauptenden und wichtigern Drepanum (Trapani) ihrer Einwohner beraubt und zerstört. 249 v. Chr.
bemächtigten sich die Römer der
[* 10] Stadt und des Tempels, verloren sie aber bald an Hamilkar Barkas, der sie bis zum Friedensschlusse
(241 v. Chr.) behauptete. Die Römer thaten dann viel für den Tempel, in dessen Göttin sie die Mutter des Äneas verehrten,
doch war die Stadt und der Tempel schon zur Zeit des Tiberius verödet. Claudius stellte den Tempel wieder
her. Reste der Grundmauern des Tempels und eine Art Cisterne sind noch erhalten, auch unter der heutigen Stadtmauer Reste der
Mauern, die einst den heiligen Bezirk umgaben.
ein Sohn der Aphrodite von Poseidon oder von dem ArgonautenButes, wurde von den Sirenen verlockt,
von Aphrodite aber gerettet. Er soll Stadt und Tempel auf dem BergeEryx (s. d.) erbaut haben. Als Herakles mit den Rindern
des Geryon nach Sicilien gekommen war, forderte ihn Eryx zum Ringkampfe heraus. Herakles siegte, überließ aber den Einwohnern
das Land zum freien Gebrauch, indes nur so lange, bis einer seiner Nachkommen es fordern würde. Als
aber dann wirklich ein spartanischer Königssohn Dorinus als Heraklide das Land forderte, wurde er zurückgewiesen und besiegt.