Erechtheion
(lat. Erechtheum), auf der Akropolis [* 2] von Athen [* 3] ein sehr altes Heiligtum der Athene, [* 4] wo man das älteste, vom Himmel [* 5] gefallene Bild der Göttin, den heiligen Ölbaum und die Gräber der ältesten Landesheroen zeigte, und wo Athene selbst als Polias (Schutzgöttin der Burg und der Stadt) verehrt wurde. Auch Zeus [* 6] und Poseidon [* 7] hatten Altäre daselbst. Das Heiligtum (s. Tafel »Baukunst [* 8] IV«, [* 9] Fig. 7), eins der schönsten attischen Bauwerke, das während des Peloponnesischen Kriegs nach dem alten Grundplan, aber im zierlichsten ionischen Stil wiederhergestellt wurde, führt seinen Namen nach dem attischen Heros Erechtheus (s. d. 2), der daselbst neben der Athene verehrt wurde. Daher die ungewöhnliche Plandisposition, welche verschiedene Kultusräume in einem gemeinsamen Tempelhaus vereinigte. Eine der Vorhallen führt von den als Gebälkträgerinnen verwendeten weiblichen Figuren den Namen »Halle [* 10] der Karyatiden«. [* 11]
Vgl. Athen.