Erdschellack
,
s. Akaroidharz.
Erdschellack
6 Wörter, 60 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Erdschellack,
s. Akaroidharz.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Erdschellack,
s. Akaroidharz. ^[= Botanybaigummi, Nuttgummi oder Erdschellack (engl. Grass-tree-gum), ein technisch wichtiges ...]
(Botanybaiharz, Nuttharz, Erdschellack, Grass-tree-gum), Harze mehrerer Arten der Pflanzengattung Xanthorrhoea. Rotes Akaroidharz stammt von X. australis R. Br., bildet flache, 2-4 cm dicke Stücke, bisweilen von Handgröße, gleicht in Farbe, Strich und Bruchform dem Glaskopf (Roteisenstein), nur daß es dunkler ist und einen hellern Strich gibt, riecht schwach benzoeartig, schmeckt zimtähnlich mit einem unangenehmen Beigeschmack und enthält noch zahlreiche organisierte Beimengungen. Das gelbe Harz von X. hastilis Sm. bildet rundliche oder längliche, etwa nußgroße Stücke, ist auf frischer Bruchfläche dem Gummigutt ähnlich, überzieht sich an der Luft mit einer matten, tief rotbraunen Schicht, riecht ziemlich intensiv benzoeartig, schmeckt aromatisch, schwach kühlend, etwas süßlich und enthält ebenfalls ¶
organisierte Beimengungen. Beide Harze lösen sich in Alkohol und Äther; sie enthalten Zimtsäure, wenig Benzoesäure und ätherisches Öl. Sie dienen zur Darstellung von Siegellack und zum Färben von Firnissen, welche am Licht [* 5] nicht verbleichen, und können, da sie die chemisch wirksamen Strahlen des Sonnenlichts absorbieren, zum Anstreichen der Fenster in den Dunkelzimmern der Photographen benutzt werden. Außerdem dient Akaroidharz zum Leimen feinerer Papiere, das gelbe zur Darstellung von Pikrinsäure (durch Kochen mit Salpetersäure).