Erddruckmauer
,
[* 1]
Böschungsmauer,
Futtermauer, eine Steinkonstruktion, welche einen seitlich wirkenden
Erddruck aufzunehmen hat. Erddruckmauer
kommen in den verschiedenen Zweigen des Bauwesens vor. Sie widerstehen durch
ihr Gewicht oder ihre Standbarkeit dem auf Umwerfen oder Fortschieben wirkenden Erddruck.
Ihre
Stärke
[* 2] wird zu etwa ein Drittel
der Höhe ausgeführt, wenn das obere
Terrain horizontal abgeglichen ist und keine Auflast auf der
Mauer
steht. In letzterm Falle kann sie schwächer werden, wogegen man die
Stärke bis zur Hälfte der Höhe steigert, wenn eine
Erdböschung oberhalb der Erddruckmauer
liegt.
Die Erddruckmauer
ist wie jedes Bauwerk auf festen
Baugrund zu stellen und wird deshalb in Ermangelung eines solchen nach den Regeln
des
Grundbaues (s. d.) fundiert. Steht die Erddruckmauer
unmittelbar am
Wasser, so ist sie durch eine Spundwand ohne Steinschüttung oder besonders tiefe Fundierung vor Unterwaschung zu schützen.
Die Vorderfläche der Erddruckmauer
ist entweder vertikal oder wird etwas geböscht, wobei die Standbarkeit mit der
Größe der vordern Neigung wächst. Auch geknickte oder gekrümmte Mauerflächen (sog.
Englische
[* 3]
Mauern) kommen vor. Ist der
Stein sehr kostspielig, dann baut man die Erddruckmauer
nicht als einen kom-
^[Abb. 1 | Fig. 2. | Fig. 3.] |
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