Wolfgang, volkswirtschaftlicher Schriftsteller, geb. zu Schönfeld bei Großenhain, studierte in Leipzig,
Jena und Berlin anfangs Mathematik, später Nationalökonomie und Jurisprudenz, war 1866–70 in den Rheinlanden und Westfalen
[* 10] teils journalistisch, teils als Generalsekretär des Rheinisch-Westfälischen Gewerbevereins und des Verbandes der Leinenindustriellen
thätig und wurde 1871 Syndikus der Handelskammer in Breslau. Seit 1886 war Eras auch Syndikus der Schlesischen Textilberufsgenossenschaft.
Er starb Früher eifriger Freihändler, nahm er seit 1876 (Kongreß in Bremen)
[* 11] in Zollfragen auf volkswirtschaftlichen
Kongressen und in Vereinen wiederholt eine vermittelnde Stellung ein und wendete sich mehr solchen Aufgaben zu, die abseits
der Zollpolitik liegen. Er gab 1868–69 das «Jahrbuch für Volkswirtschaft» (Leipzig) heraus und schrieb außer zahlreichen
Aufsätzen und Abhandlungen: «Was steht in den preuß. Schulregulativen?»
(Lpz. 1868),
«Der Zwangsstaat und die deutschen Socialisten» (ebd. 1868),
«Vier Zeitfragen aus dem Gebiete der Volkswirtschaft»
(ebd. 1870),
«Handelspolitische Aufgaben nach dem Kriege» (Berl. 1871),