Epiphyllum AltensteiniiPfr. und Epiphyllum truncatumHaw., in
Brasilien,
[* 3] mit rundlichem, holzigem
Stamm, länglichen, hellgrünen,
nach unten sehr verschmälerten, langgezahnten, 5
cm und darüber langen und 2
cm breiten
Gliedern, 5-6
cm langen, mehrere
Tage dauernden, rosenroten
Blüten, werden nebst andern
Arten als
Zierpflanzen bei uns kultiviert. Durch künstliche
Befruchtung
[* 4] mit
Cereus speciosissimus sind viele prachtvolle, meist scharlachrot und sehr reich blühende
Bastarde
(Cereus hybridus) erzeugt.
Epiphyllum Altensteinii und Epiphyllum truncatumHaw. blühen am dankbarsten, wenn man sie auf
Pereskia pfropft.
Pfeiff., Pflanzengattung aus der Familie der Kakteen (s. d.). Man kennt nur wenige in Brasilien vorkommende
Arten; es sind kleine Halbsträucher, deren Stengel
[* 5] und Zweige aus blattartig verbreiterten, am Ende abgestumpften,
behaarten, gezähnten, fleischigen Gliedern zusammengesetzt sind. Die schönen feuerroten Blumen brechen im Winter aus den
Enden hervor. Sonst ist die Gattung charakterisiert durch einen nackten, glatten, oben gezähnten Fruchtknoten, kurz zurückgebogene
Kelchblätter, eine bauchige Kronenröhre mit schiefer Mündung und zurückgebogenen, kurzen, gefärbten
Randlappen. Die dünnen Staubfäden, etwa 100 an der Zahl, von denen die mittlern kürzer, sind mit der Röhre verwachsen,
in einem Bündel gesammelt, länger als die Blumenkrone und umschließen den längern, fadenförmigen Griffel.
Die beliebteste Art istEpiphýllum truncatumHaw., mit zurückgebogenen Ästen, an deren Spitze je nach den Spielarten
purpurrote, karmesin- oder braunrote oder violette Blumen hervorkommen. Dieser Art steht Epiphýllum Gaertneri K. Sch.
nahe, das sich durch halb so lange und schmälere Glieder
[* 6] und kürzere, anders geformte Blumen unterscheidet. Epiphýllum truncatum
wächst in seiner Heimat auf großen Bäumen, in dem zwischen den starken Ästen angesammelten Humus. Daher
erfordert sie in der Kultur vegetabilischen Humus, viele Feuchtigkeit und Schatten.
[* 7]
Man unterhält sie im Winter bei einer Temperatur von +10 bis 12° R., verpflanzt sie nach der Blütezeit im März, wenn der
junge Trieb beginnt, hält sie während des Wachsens feucht und warm und läßt sie vom September an,
nachdem der Trieb vollendet, zur Knospenbildung trocken stehen. Die Epiphýllum werden oft als kleine Bäumchen gezogen und
sind in solchen Fällen auf Stämmchen von Peireskia aculeata Mill. veredelt, während sie sonst sehr leicht als Stecklinge
wachsen.