Epinal
(das Spinallum der Alten), Hauptstadt des franz.
Departements
Vogesen, in anmutiger Hügelgegend am
Fuß der
Vogesen,
zu beiden Seiten der
Mosel, welche sie in drei Teile: die große und kleine Stadt und die Vorstadt de
l'Hospice, teilt,
Station der Ostbahn, ist gut gebaut, hat eine alte
Kirche (St.-Maurice, um 960 gegründet) und (1881) 15,161
Einw., deren
Gewerbfleiß sich neuerdings durch starke
Einwanderung von
Elsässern bedeutend gehoben hat und sich auf Baumwollspinnerei
und
-Weberei, Fabrikation von
Buntpapier,
Stichen und Ölbildern,
Stärke,
[* 2] auf
Handel mit
Wein,
Getreide,
[* 3] Vieh
etc. erstreckt. Die Stadt ist Sitz eines
Präfekten und hat ein
Collège, ein
Museum für
Kunst und
Altertümer und eine
Bibliothek
von 25,000
Bänden und 218
Manuskripten (darunter ein wertvolles
Evangelium). Sie gehörte anfangs den
Bischöfen von
Metz,
[* 4] ergab
sich 1444 dem König von
Frankreich und ward später mit
Lothringen vereinigt. Seit dem
Krieg von 1870/71
ist Epinal
wichtiger Eisenbahnknotenpunkt und als solcher durch abgerückte Werke stark befestigt worden.