Entres
,
Joseph Otto, Bildhauer, geb. zu Fürth [* 2] bei Nürnberg, [* 3] schnitzte schon als Knabe Holzmodelle für Zuckerbäcker und Wachsgießer, erhielt später von den Brüdern Julius und Elias Öhme in Fürth Unterricht im Zeichnen und Modellieren und fertigte, 15 Jahre alt, bereits Basreliefs und Statuen aus Holz [* 4] und Stein. 1822 wandte er sich nach München, [* 5] wo er durch Steinmetzarbeiten seinen Unterhalt verdiente. Als er in der Akademie seine erste Komposition: Herkules und Omphale, vollendet hatte, sprach Cornelius den Wunsch aus, daß sie auf Kosten der Akademie in Gips [* 6] gegossen und aufbewahrt werde.
Aber infolge lebhaften
Verkehrs mit
Konrad
Eberhard und andern gleichgesinnten Künstlern zerschlug Entres
die
Gruppe und wandte sich ganz der christlichen
Kunst zu. Entres
war der Regenerator der altdeutschen Holzskulptur. Die von ihm ausgeführte
Kanzel in der
Kirche der
Münchener Vorstadt
Au war seit 300
Jahren wieder das erste ganz im gotischen
Stil durchgeführte Werk
dieser Art.
Andre Werke von ihm sind das nahe an 9 m hohe
Kruzifix in der Jodokuskirche zu
Landshut,
[* 7]
Möhlers,
Ruedorffers und
Zentners Grabdenkmäler in
München, das Denkmal für den
Bischof Riccabona in
Passau
[* 8] u. a. Er starb