Entre
Rios, ein Staat der Argentinischen Konföderation in Südamerika, [* 2] zwischen den Flüssen Parana und Uruguay [* 3] (daher der Name), südlich von Corrientes gelegen, umfaßt 66,974 qkm (1216,5 QM.) mit (1883) 188,000 Einw. Das Land ist der südliche Teil des argentinischen Mesopotamien und einer der fruchtbarsten Staaten der Republik. Auf drei Seiten ist es von großen, selbst für Seeschiffe fahrbaren Strömen eingeschlossen, daher leicht durch Schifffahrt zugänglich und gegen Einfälle der Indianer geschützt; überdies wird es durch Nebenflüsse der beiden Grenzströme reichlich bewässert, im südlichen Teil sogar jährlich überschwemmt und ist daher von ausgezeichneter Fruchtbarkeit. An Holz [* 4] fehlt es nicht, obwohl die Bäume nicht hoch sind; nur alle Höhenrücken (Cuchillas genannt), welche sich in der Ebene erheben und 300 m Höhe nicht übersteigen, sind baumlos. Die Mitte des Landes durchschneidet der in den Parana fallende Gualeguay. Die vorhandenen Weiden sind sehr ausgedehnt, und Viehzucht [* 5] bildet daher die Hauptbeschäftigung der Bewohner. 1884 zählte man 2,216,000 Rinder, [* 6] 613,000 Pferde [* 7] und 3,415,000 Schafe; [* 8] 51,400 Hektar waren angebaut, vornehmlich in den 17 seit 1856 gegründeten europäischen Kolonien. Hauptstadt ist Concepcion del Uruguay (s. d.).