Entglasung
,
[* 2] in der
Geologie
[* 3] die Herausbildung kleinster oder größerer Kristallindividuen inmitten der amorphen
Masse vulkanischer
Gesteine.
[* 4] Dadurch, daß sich die einzelnen Individuen im
Glas
[* 5] mehren und vergrößern, entstehen unmerkliche
Übergänge von den lediglich aus amorpher, nicht polarisierender
Masse bestehenden
Glaslaven (s. d.) zu halbkristallinischen
Gesteinen mit reichlich eingeschalteter amorpher Zwischenmasse und weiter zu den vollkommen kristallinischen, bei denen
sich auch die letzten Reste des
Glases durch Entglasung
in ein Kristallhaufwerk verwandelt haben.
Bei vorherrschender Glasmasse zeigen die als Individuen ausgeschiedenen polarisierenden Körperchen oft eine gewisse, an die Strömungen in einer Flüssigkeit erinnernde Anordnung zu welligen Kurven, eine Struktur, welche als Fluktuationsstruktur (Fluidalstruktur) oder, da sie nur unter dem Polarisationsmikroskop deutlich zu beobachten ist, als Mikrofluktuationsstruktur bezeichnet wird. Sie wird als eins der wertvollsten Anzeichen betrachtet, daß das betreffende Gestein durch Abkühlung aus feurigem Fluß entstanden ist; vgl. Glas.