Entfärben
,
chemisch-technische Operation, im allgemeinen s. v. w. Bleichen, im engern Sinn aber nur auf Flüssigkeiten angewandt, besteht in der Absorption oder Zerstörung der in den letztern enthaltenen färbenden Substanzen. Meist entfärbt man Auszüge von Pflanzenteilen od. dgl. durch Behandeln mit frisch ausgeglühter Knochenkohle, welche man in der Wärme [* 2] darauf einwirken läßt. Häufig tritt auch Entfärbung ein, wenn die Flüssigkeit ¶
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mit einem löslichen Bleisalz versetzt und dann mit Schwefelwasserstoff behandelt wird. Der entstehende Niederschlag von Schwefelblei
reißt den gelösten Farbstoff mit nieder, ähnlich wirken Thonerde- und Eisenhydroxyd. Öle
[* 4] lassen sich oft entfärben
, indem
man sie dem direkten Sonnenlicht aussetzt; doch wendet man auch chromsaures Kali und andre Mittel an.