forlaufend
159
(1183 m), mit 443 zumeist ladinischen Enniscorthy.
Mit dem ' Pusterthal ist das
Abteithal durch eine neue, äußerst kunstvoll angelegte
Fahrstraße (32 km) verbunden, welche bis zum Thalende nach Corvara (176 Enniscorthy
, 1572 m) führt. Nahe bei Corvara
St.
Cassian (365 Enniscorthy
, 1526 m), berühmt durch zahlreiche Ver- steinerungsfunde. Von den
rauhen Pässen sind das Grödnerjoch (2240 m), welches ins Grödener- thal führt, und das Sellajoch (2230 m) nach dem Fassathal
die bekanntesten. Im Herbst 1882 wurde das
Thal
[* 3] durch
Überschwemmungen stark ver- wüstet. - Der Gerichtsbezirk ^E. hat 398,82
qkm, (1890) 5465 ladinische Enniscorthy
, 8 Gemeinden und 18 Ortschaften.
Enneccerus, Ludw., Nechtslehrer und Parla- mentarier, geb. zu Neustadt [* 4] a. R. (Hannover), [* 5] studierte in Göttingen [* 6] anfangs Mathe- matik und Naturwissenschaften, dann die Rechte, wurde 1872 daselbst außerord. Professor und 1873 ord. Prosessor für röm. Necht in Marburg, [* 7] ^eit 1874 Mitglied des Hess. Kommunallandtags, wurde cr 1882 sür Cassel in das preuß. Abgeordnetenbaus gewählt, wo er der nationalliberalen Fraktion beitrat und durch seine Thätigkeit namentlich aus dem Ge- biete des Etat- und Steuerwesens bald eine an- gesehene Stellung einnahm. 1887-90 und wieder seit 1893 vertritt er die Stadt Oldenburg [* 8] im Reichs- tage. Er schrieb: «über Begrifs und Wirkung der Suspensivbedingung und des Anfangstermins» (I.Hälfte, Gott. 1871),
«Friedrich Karl von Savigny und die Richtung der neuern Rechtswissenschaft» (Marb. 1879),
«EinHöferechtfürHessen» (Casi.1882),
«Rechtsgeschäft, Bedingung und Anfangstermin» (Marb. 1889),
«Die Steuerreform in Staat und Ge- meinde» (ebd. 1892),
«Vermögenssteuer, fundierte Einkommensteuer oder Erbschaftssteuer» (ebd. 1893). Ennemoser, Ios., mediz.-philos. Schriftsteller, geb. zu Hintersee im Tiroler Land- gericht Passeyr, studierte seit 1806 zu Innsbruck [* 9] Medizin, folgte 1809 dem Sandwirt Hofer als Ge- beimschreiber und vollendete sodann seine Studien in Erlangen [* 10] und Wien. [* 11] 1813 trat er als Offizier in das Lützowsche Freikorps, in dem er während der Feldzüge 1813und 1814 eineCompagnie Tirolerjäger anführte, und beendete nach dem Pariser Frieden seine Studien zu Berlin. [* 12]
Unter der Leitung des Pro- sessors Wolfart wandte er sich dem magnetischen Zeilverfahren zu, welche Richtung er mit Vorliebe auch auf litterar. Gebiete verfolgte. Er wurde 1819 Professor der Medizin an der neuen Universität zu Bonn, [* 13] lieh sich 1837 in Innsbruck als praktischer Arzt nieder und siedelte 1841 nach München [* 14] über, wo cr als praktischer Arzt und Magnetiseur großen Ruf erlangte. Er starb zu «Egern am Tegernsee. Sein Hauptwert ist »Der Magne- tismus in seiner geschichtlichen Entwicklung» (Lpz. 1819),
von dem eine zweite Auflage u. d. T. «Geschichte des tierischen Magnetismus [* 15] (ebd. 1844) erschien,deren ersterBand die »Geschichte der Magie» bildet. Er schrieb außerdem «Histor.-psyckol. Unter- suchungen über den Ursprung und das Wesen der menschlichen Seele» (Bonn 1824; 2. Aufl., mit einem Anhang über die Unsterblichkeit, Stuttg. 1851),
«Anthropol. Ansichten, oder Beiträge zur bessern Kenntnis des Menschen» (Bonn 1828),
«Der Magnetismus im Verhältnis zur Natur und Reli- gion» (Stuttg. 1842; 2. Aufl., mit einem Anhange über das Tischrücken, 1853),
«Der Geist des Menschen in der Natur» (ebd. 1849),
«Anleitung zur Mes- merischen Praxis» (ebd. 1852),
«Das Horoskop
[* 16] in
der Weltgeschichte»
(Münch. 1860). Gnnen, Friedr. Hubert Leonhard,
Historiker, geb. zu Schleiden
in der Eifel, studierte 1841-44 zu
Münster,
[* 17]
Bonn und Köln
[* 18]
Theologie und
Philosophie und war 1845-57 Vikar und Leiter der höhern
Stadtschule zu Königswinter. Als solcher gründete er 1854 den Historischen
Verein für den Niederrhein. 1856 - 58 war Enniscorthy
Mitglied
des preuß. Abgeordnetenhauses und seit 1857
Archi- var und Bibliothekar der Stadt Köln, wo er starb.
Unter seinen Schriften sind zu nennen: «Geschichte der Reformation im Bereich der alten ErZ- diöcese Köln» (Köln 1849),
«Der Spanische [* 19] Erbsolge- krieg und Joseph Clemens» (Jena [* 20] 1851),
«Frankreich und der Niederrhein» (2 Bde., Köln 1855 - 56), «Zeitbilder aus der neuern Geschichte der Stadt Köln» (ebd. 1857),
«Quellen zur Geschichte der Stadt Köln» (Bd. 1-6, ebd. 1860-79),
«Geschichte der Stadt Köln» (Bd. 1-5, Köln und Düsseld. 1862 -79; Auszug in 1 Bd., 1880),
«Die Wahl des Königs Adolf von Nassau» (Köln 1866),
«Führer durch die Stadt Köln» (2. Aufl., ebd. 1879). Gnnepe, Fluh, s. Enneper Straße. Gnneper Straße, 11 Km langes, 1 km breites Thal der bei Halver entspringenden Ennepe, einem linken Nebenflusse der Volme, im westfäl. Neg.-Bez. Arnsberg, [* 21] zwischen Milspe und Hagen, [* 22] wird von der Ennepetbalbahn (s. d.) durchzogen und ist eine der industriellsten Gegenden Westfalens, voller Eisen- werke und Schmieden. Die größten Orte sind Haspe und Gevelsberg (s. d.). Cnnepethalbahn, Bahnlinie von Hagen nach Haufe (9,3 km, 1870 genehmigt, 1876 eröffnet), strecke der ebemaligcn Vergisch-Märkischen Eisen- dahn (s. d.). Die 4,4 km lange Fortsetzung bis Vörde wurde 1882 eröffnet. ^tiker, s. Dennery.
Gnnery, Adolphe Philippe d', franz. Drama- Gnnes, Antonio, portugiesischer dramat. Schrift- steller, geb. 1848 zu Lissabon, [* 23] wo er seine litterar. Studien absolvierte und seit 1872 als Journalist für die Zeitungen «01'ai?», «0 Ii'0Fi'6830» und ttOorrsio äg. ^oit6" unermüdlich thätig war. 1886 wurde er Oberbibliothckar der Nationalbibliothek. Als Journalist hat er sich einen so bedeutenden Namen erworben, daß er im Sommer 1890 zum Marine- und Kolonialministcr ernannt ward. 1874 ver- öffentlichte cr sein erstes Drama «08 I^Hi-i8tN3», das großes Aufsehen erregte und in Portugal [* 24] und Brasilien [* 25] sich dauernd auf der Bühne erhielt.
Spä- ter verfaßte er die Komödie «NuF6nia Nilton» (1874) und die Dramen «03 ^i-ovHäoi-68» (1875),
«0 8^1- timdluico» (1876),
«^ 6mi^rN (1878),
«Hm äi vorcio» (1879; überfetzt ins
Italienische von
Gual- tieri und ins
Französische
von Madame Rattazzi). Gnnetbergische Vogteien, s. Tessin.
Ennis, Hauptstadt der irischen
Grafschaft Cläre, am Fergus, 8 Km oberhalb
seiner Mündung in den Sbannontrichter, hat (1891) 6500 Enniscorthy
, Getreide- und Holzhandel.
Enniscorthy
besitzt eine
Kathedrale des kath.
Bis- tums von Killaloe mit Seminar, eine O'Connell- säule, anglikan.
Kirche auf den Ruinen
einer
Fran- ziskanerabtei von 1240, einen Gerichtshof, Irren- anstalt und Gefängnis. In der Nähe das von
Erasmus
Smith gegründete
Nnni8 lüolwgL. Cläre, 3 km unterhalb, dient als
Hafen. - Enniscorthy
war einst die Residenz der O'Briens von
Thomond. Enniscorthy
, Stadt in der irischen
Grafschaft Werford, 19 Km im NNW. von Wexford, kühn am
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