Ennetbürgen
(Kt. Nidwalden). 439 m. Politische und Kirchgemeinde, am S.-Hang des Bürgenstocks und am NW.-Ufer der Buochserbucht des Vierwaldstättersees, 5 km nö. der Station Stans der elektrischen Bahn Stansstaad-Engelberg und 2 km n. der Dampfschiffstation Buochs.
Umfasst zahlreiche vereinzelte Höfe u. die Dörfer u. Weiler Bürglenberg, Buochli, Oberboden, Unterboden u. St. Antoni. Zusammen 151 Häuser, 923 kathol. Ew. Postablage und Telephon in Unterboden.
Viehzucht u. Milchwirtschaft, Gemüsebau.
Seidenweberei und -zwirnerei;
mechanische Schreinerei, Mühle.
Makkaronifabrik. Mehrere Brüche auf Kalkstein, heute nur noch schwach ausgebeutet.
Erratische Blöcke. Gegend fruchtbar;
Klima mit nahezu südlichem Charakter: Kastanien- und Feigenbäume,
sowie die Weinrebe gedeihen im Freien. In Bezug auf Armen- und Allmendwesen ist Ennetbürgen
der Gemeinde
Buochs zugeteilt, während es in politischer Hinsicht schon seit langer Zeit und in kirchlicher Hinsicht seit 1881 selbständig
ist.
Schöne Kirche, 1894 erbaut, Wallfahrtsziel.
Schulhaus 1854 erbaut. Am Bürgenstad wurden die nach der Schlacht am Morgarten und vor der Heimkehr der dort fechtenden Männer Unterwaldens (1315) ins Land eindringenden Oesterreicher von den Frauen der Gegend verjagt.
Alte Kapelle zu St. Jost, wo noch alljährlich zum Andenken an die bei Sempach gefallenen Krieger eine Seelenmesse gelesen wird.
Hier eine Glocke mit der Jahreszahl 1385.