bei den Alten die
Kunst, die Schreibtafeln mit geschmolzenem
Wachs zu überziehen; dann eine Art
Malerei,
bei welcher man sich des
Wachses als eines
Bindemittels der
Farben bedient. Das
Wort deutet darauf hin, daß entweder bei dem
Auftragen der mit
Wachs versetzten
FarbenWärme
[* 2] angewendet worden ist, oder daß nach dem Auftragen der
Farben auf die Wand
dieselben durch
Bestreichen mit einem glühend gemachten
Eisen
[* 3]
(Spachtel) gehärtet und widerstandsfähiger
gemacht worden sind. Solche
Werkzeuge
[* 4] sind auch in den verschütteten Vesuvstädten gefunden worden. Enkaustisch, eingebrannt,
mit Wachsfarben bemalt.
Vgl. Cros u.
Henry, L'encaustique et les autres procédés de peinture chez les anciens (Par. 1885);
bei den Alten diejenige Art der Malerei, bei welcher man sich des (eläodorischen) Wachses als eines Bindemittels
der Farben bediente. Die verschiedenfarbigen weichen Wachspasten wurden, meist auf Holz,
[* 5] auch auf Elfenbein, aufgetragen
und mittels einer glühenden Kohlenpfanne zum Erweichen und dadurch zu fester Bindung mit dem Grunde gebracht. Enkaustische
Bilder sind in den auf Holztafeln gemalten ägypt. Mumienporträten (s.
Tafel: Alexandrinische Kunst, Bd. 1, S.376)
erhalten, die namentlich durch die Funde bei El-Fajûm seit 1888 in größerer Anzahl bekannt geworden sind. Die erhaltenen
antiken Wandgemälde in Rom,
[* 6] Pompeji
[* 7] und Herculanum
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