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Porträtmaler kommt S. I. Solomon mehr und mehr zur Oeltung. Sein Porträt von Mrs. Patrick Campbell als Paula Tanqueray erregte das größte Aufsehen. George Clauscn malt mit Vorliebe Scenen aus dem engl. Bauernleben, wie in den Schnittern und dem Idyll Abendlied. Histor. Scenen werden mit Vorliebe von H. Tuke und Seymour Lucas ge- malt. T. Millie Dow gebort zur Glasgower Schule, er errang mit seinem Bilde Die Nixe (1894) viele Anerkennung. T. C. Gotch bekennt sich mit A. Sto- kes zur Schule von Newlyn und erregte mit den Bildern Das Kind in der Welt.
Das Kind auf dem Thron [* 3] (1894) und Hallcluja (1896) großes Aufsehen. Von Porträtmalern sind Lucas Fildes und W. V. Richmond zu nennen. Von allen jungen Malern ist ragen hervorI.M.Swan und W.H.B.Davi,s,Louis Wain. Chevalier Tayler wird wegen seiner Genre- bilder mit Recht geschätzt. Namen wie Arthur Hacker, Ayerst Ingram, Th. Somerscales, Laidley und M. Hale, G. Guthrie, A. East, I. H. Lorimer, I. W. West, Caton Woodville dürfen hier nicht Übergängen werden. Mouat Loudon ist durch seine Kinderscenen bekannt und wird mit Recht als der erste Kindermaler Englands bezeichnet.
-Illustratoren. Der Fort- schritt, den die engl. Künstler auf dem Gebiet der Illu- stration gemacht haben, ist besonders bemerkenswert. Sir John Tcnniel, G. Du Maurier, L. Sambourne, Harry Furniß, I. Vernaro Partridge, R. Cleaver sind auch weitern Kreisen durch ihre Bilder, oft humoristischen Genres, im «I^mcii» bekannt. Wal- ter Crane, William Morris, Burne Iones errangen durch ihre Vuchillustrationen und dekorativen Zeich- nungen geradezu einen Weltruf. Paton Wilson schließt sich den letztern, den Vertretern der prä- rasfaelitischen Richtung an, während Selwyn Image und Herbert Hörne sich mehr einer klassischen Rich- tung befleißigen.
Die phantastische Schule eines Aubrey Veardslcy und seiner Nachahmer, die kurze Zeit viele Gönner fand, ist so gut wie verschollen. Eine ganz neue Richtung schlagen die sog. pittoreske architektonische und Virminghamer Schule ein. Ihre hauptsächlichsten Vertreter sind Herbert Railton, Holland Tringham, W. V. Robinson und R. An- ning Bell.-
Unter humoristischen Zeichnern steht Phil May obenan, auch Maurice Greiffenhagen und Sullivan leisten darin Anerkennenswertes. -Unter den neuern engl. Bildhauern nehmen Alfred Gil- bert und Onslow Ford wohl den ersten Platz ein. Fords Statue Shelleys (1833) wurde in dem Uni- veräit^ O0II6Z6 zu Oxford [* 4] aufgestellt. George Tin- worth verfertigte in Terracotta eine Kolossalstatue von Professor Fawcett (1893), die im Vaurhall- Park zu London [* 5] aufgestellt wurde. Noch zu er- wähnen sind Thornycroft (Lebensfreude, 1895), Mackennal, T. Brock, H. Vates, G. G. Frampton, H.H.Armstead, Caldcr Marshall, Nelson MacLean.
^Englische
[* 6] Litteratur.
Der cngl.
Roman schien seinen Höhepunkt in Vulwer,
Dickens, Thackcray und
George Eliot erreicht zu haben.
Die
Zeiten und Ideen änderten sich, und die
Ansprüche der
Leser stiegen in quantitativer, wenn auch nicht in qualitativer
Richtung. Die gesteigerte
Nachfrage nach
Romanen rief eine Schriftstellerklasse hervor, die zwar nichts
von dem
Beruf des Dichters in fich fühlte, aber doch genug litterar.
Routine und
Phan- tasie besaß, den Lesehunger des Publikums
zu be- friedigen.
Das Romanfchrciben sank zu einer Art Handwerk herab; die Personen, der Gang [* 7] der Hand- lung wurden konventionellen Regeln unterworfen, denen fich die Mehrzahl der Schriftsteller und Schriftstellerinnen anpaßte. Trotz diefer unerfreu- lichen Zustände entstand manches lesenswerte Werk. Eine Reaktion war jedoch unausbleiblich. Die hoch- gehenden Wogen der litterar. Kämpfe in Frankreich blieben nicht ohne Einfluß auf die engl. Schrift- steller. Der Weltruf, den die Werke eines Zola, Daudet, Bourget ernteten, gab den Mgern Schrift- stellern Mut, sich von den hemmenden Fesseln zu befreien.
Eine freiere Richtung brach sich allmählich Bahn und schlug teilweise in den neunziger Jah- ren in Ungebundenheit und Zügellosigkeit um. Von den jetzt lebenden Schriftstellern ist George Meredith wegen feiner meisterhaften Behandlung der engl. Sprache [* 8] hervorzuheben. Seine Romane, wie «'II16 oräLlli ot' NiclicTi-d ^everel», «L6KU- cdlunp'ä c3i'06i'», «1!i6 6A0iät», «Diana, ol tk6 ci'O83^v3^», «^Iiü ama^in^ inai'i'iHFe», sind psycho- logisch fein empfundene Meisterwerke.
Der pes- simistische Thomas Hardy predigt in seinen rea- listischen Romanen «^uä6 tlic; ndLcui-ö», «1653 ot' tN6 D'IIi'l)orvi1i68» eine gefährliche Moral. Seine Erzählungen aus Wessex und «I^it'6'3 littis ii'onio3» sind durch naturgetreue Lokalfarbe ausgezeichnet. Durch dramat. Anschaulichkeit und Kraft [* 9] wirken die Romane Hall [* 10] Caines, wie z. B. «'Ike ^apeZoitt», «II16 donäman», «II16 NanxNan». H. du Maurier, der bekannte Zeichner des «1'uncw, fand mit feinen, den Hypnotismus und die Suggestion behandelnden Romanen »I6t6r 1dd6t80w) und «'Irild)'» viel An- klang.
George Gissing malt in seinen realistischen Werken «^6v 6i'ul)8ti-66t», «Ilon^ ^aari-iei'», «Lorn in exil» alles grau in grau. George Moore, ein Bewunderer und Nachahmer Zolas, schrieb «N3tliei- ^Vat6i'3». Den histor. Roman Pflegt Stan- ley Weyman. «^. ^6uti6iniin ol ^i-auce», «Huäei- t1i0 i-6ä i-0li6» waren der Geschichte Frankreichs entnommen, während «N)' Laä)' I^otlia» das Elend Deutschlands [* 11] im Dreißigjährigen Kriege schil- dert. Conan Doyle verfaßte die Romane «^licali ^lai-^o», «11i6 i-6tuZ668» und eine Reihe Kriminal- gefchichten.
Anthony Hope schrieb dcn romantischen «?t'i80Qei' ot'^enäa», «11i6 (^ocl in tiio clli'» u. s. w. Graut Allen verwertete seine naturwissenschaftlichen und nationalökonomifchen Studien in seinen vielen Romanen; in «1K» ^Voinlrii ^viw cliä" sucht er vom Standpunkt eines egoistischen Idealismus aus das Geschlcchtsproblem zu behandeln. In geradem Gegen- satz zu ihm steht der beinahe fanatifch religiöse Silas Hocking, dessen cc^ii inen ln-o 1i^i'3" viel Aufsehen erregte. Zangwill schilderte das Leben der Londoner Iudenin"^iiocKi1äi'6U0ft1io (^Iiotto" und " (^ktto- 13F6äi63)); in seinem »NiiZtei'» gab er cin anschau- liches Bild von den Kämpfen und Entbehrungen, denen ein ruhmbegieriger junger engl. Maler aus- gesetzt ist.
Die schott. Schule erlitt durch den Tod R. L. Stevensons einen Verlust. Allgemeine An- erkennung fanden: I. M. Varrie mit «'1'iio Uttw mini8t6i-)) und »^ v^inäo^v in 1Iii'uin3" und S. R. Crockett durch seinen «3ticliit iuiui3t6i-» und den an W. Scott erinnernden Roman «1^6 IIliiä6i-8)). Jan Maclaren schrieb »Le8iä6 tli6 Lounis Li-ier 1^u8ii)). Die Hauptstärke dieser Schule sind kleine durch Lokalfarbe ausgezeichnete Novellen und Ge- schichten. Rudyard Kipling ist der König der kurzen Novelle, während sein Roman «i?ii6 I^3kt tdat kiiiloä» weniger gelungen ist. Noch zu erwähnen sind Morrisons «1^163 ol msari LtrsetZ», ¶
Quellen, Literatur
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
5.659 | Englische Litteratur | Scherr | Geschichte der englischen Litteratur | (2. Aufl., Leipz. 1874) |
5.659 | Englische Litteratur | Gätschenberger | Geschichte der englischen Litteratur | (2. Aufl., Lond. 1874) |
5.659 | Englische Litteratur | Julian Schmidt | Übersicht der englischen Litteraturim 19. Jahrh. | (Leipz. 1859) |
5.659 | Englische Litteratur | Boltz und Franz | Handbuch der englischen Litteratur | (Berl. 1852) |
5.659 | Englische Litteratur | Hettner | Geschichte der englischen Litteratur1660-1770 | (4. Aufl., Braunschw. 1881) |
5.658 | Englische Litteratur | B. ten Brink | Geschichte der englischen Litteratur | (Berl. 1877, Bd. 1; die gründlichste Darstellung der ältesten Dichtung) |
56.132 | Englische Litteratur | Ebert | "Jahrbuch für roman. und engl. Litteratur" | I; Ward, History of English dramatic literature, Bd. 1 (Lond. 1875) |
5.655 | Englische Litteratur | Conybeare, Howson, Blomfield, Alford | Hardwick u. a. Der Predigtsammlungen | (sermons) ist kein Ende in der Litteraturder Hochkirche; |
18.263 | Englische Litteratur1889-90 | Zion". | ||
5.659 | Englische Litteratur | Thackeray | English humourists | (1854) |
5.659 | Englische Litteratur | Morley | English writers | (Bd. 1-3, 1864-67) |
5.650 | Englische Litteratur | H. Fielding | Charles Macklin | (gest. 1797) |
5.659 | Englische Litteratur | Morley | History of English literature | (1873) |
5.659 | Englische Litteratur | Irving | History of Scottish poetry | (1861) |
5.655 | EnglischeLitteratur | Ebeling | Englands Geschichtschreiber | (Berl. 1852) |
17.298 | EnglischeLitteratur | "Life of the Right Honble W. | ||
5.659 | Englische Litteratur | Disraeli | Amenities of literature | (1841, zuletzt 1870) |
5.658 | Englische Litteratur | White Baker | David Livingstone | (gest. 1873) |
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5.658 | Englische Litteratur | Arnold | Manual of English literature | (4. Aufl. 1877) |
18.263 | Englische Litteratur 1889-90 | "The land of on African Sultan: | ||
56.138 | Englische Litteratur | Shaw | A history of English literature | (19. Aufl. 1892) |
18.263 | Englische Litteratur 1889-90 | Harrison Smith in | "Through Abyssinia: | |
5.659 | Englische Litteratur | Allibone | Critical dictionary of English literature | (1870-71, 3 Bde.) |
56.132 | Englische Litteratur | Marrick | Collection of English miracle-plays | (Bas. 1838) |
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56.138 | Englische Litteratur | J. Duboc | Geschichte der engl. Press | (Hannov. 1873) |
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5.658 | Englische Litteratur | Craik ^[Derselbe] | Manual of English literature | (9. Aufl. 1883) |
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