mehr
Quäker, die sich um Beseitigung der Sklaverei und andrer Übel in Indien unzweifelhafte Verdienste erworben; Charles Wall über »The tombs of the Kings of England«, woraus man unter anderm die nur wenigen bekannte Thatsache erfährt, daß das letzte Grabdenkmal der Art dasjenige der Königin Elisabeth in der Westminsterabtei ist; für alle ihre Nachfolger sind in Windsor nur einfache Grabsteine mit den Namen der Monarchen errichtet. C. H. Firth, durch frühere historische Arbeiten wohlbekannt, gibt die »Clarke papers« heraus, Mitteilungen aus den bisher in Oxford aufbewahrten, aber gänzlich unbenutzten Briefen und andern Urkunden, welche William Clarke gesammelt, derzwischen 1647 und 1660 Schriftführer des parlamentarischen Kriegsrates, dann der republikanischen Armee in Schottland war, für jeden Forscher jener Geschichtsperiode unschätzbares Material.
Die von der Regierung angeordnete Veröffentlichung der »Reports of State Trials« ist mit dem dritten Bande der neuen Serie an der Periode 1831 bis 1840 angelangt. Die Historical manuscripts comission hat ihren zwölften Bericht veröffentlicht und in demselben auch, als ob es etwas Neues wäre, einen langen Brief von Oliver Cromwell, der aber längst in Carlyles Buch zu lesen war. General Siborne gibt uns in »Waterloo Letters« eine Sammlung bisher unbekannter Briefe von Offizieren, welche jenen Feldzug mitgemacht.
Sir William Muir hatte bereits ein Buch über Mohammed geschrieben, welchem er jetzt »The caliphate, its rise, decline and fall« folgen läßt. Hierher gehört Syed Ameer Alis, eines hochgebildeten Mannes, Richters in Allahabad: »The life and teaching of Mohammed, and the spirit of Islam«. Aufs eingehendste beschäftigt sich General Alexander mit »Confucius, the great teacher« Auf neuere Tage in China geht Edward Hake ein mit »Events in the Taeping Rebellion« auf Grund der Aufzeichnungen des Generals Gordon, seines Freundes.
Mit mehreren Mitarbeitern gibt H. Weitemayer »Denmark« heraus, in welchem Buch Geschichte und Topographie, Sprache, Litteratur, Kunst, Gesellschaft und Finanzen behandelt werden. Mit der Liebe, die ein enges Heimatsland und eine Insel ihren Kindern einflößt, beschäftigt sich Hall Caine, bisher nur als Romanschreiber günstig bekannt, mit der »Little Manx Nation« und hat damit die wohlverdiente Aufmerksamkeit auf die Insel Man geleitet, die einst eine normannische Einwanderung erhielt, welche sich zum Herrscher über die eingebornen Kelten aufwarf, denen sie ihre zum großen Teil noch heutigestags vorhandenen Institutionen aufdrang.
Nicht ohne Wehmut sagt der Verfasser: »Unsre Sagen gehören alle unsern Eroberern an. Mit Ausnahme der ersten drei Jahrhunderte in unsrer Geschichte waren wir niemals Herr im eignen Haus.« Aus Irland gibt Joseph Jacobs »Celtic fairy tales«;
Thomas Janvier bringt »Stories of old New Spain«;
Susan Hale berichtet über »Mexico«;
George St. Clair über »Buried cities in Bible countries«.
Eine größere Aufgabe hat A. S. Murray, welcher der griechischen Altertumssammlung im Britischen Museum vorsteht, sich gestellt, indem er uns in einer »History of Greek sculpture« eine Überarbeitung und Vermehrung seiner frühern Arbeit über den Gegenstand gibt. Mit Hinweisung auf ein ähnliches Buch der Frau Mitchell sagt ein berufener Beurteiler: Das große Verdienst von Frau Mitchells Buch liegt darin, daß es in seltener Weise von Irrtümern frei ist, und daß die Verfasserin die neueste einschlägige deutsche Litteratur gewissenhaft
benutzt hat; der Wert des Murrayschen Buches folgt aus den unvergleichlichen Vorteilen, die er als Direktor der großartigsten Sammlung griechischer Skulptur besitzt, welche die Welt enthält. Hieran schließen wir James Headlams »Election by lot at Athens«, welche interessante Schrift mit dem neuentdeckten Werk des Aristoteles über die athenische Verfassung zusammenhängt. Noch mag erwähnt werden, daß man in Bombay das Verlorne Manuskript der Vorlesungen gefunden hat, welche Carlyle über den Gang und Fortschritt der Kultur in Europa hielt. Drei Ausgaben dieses Buches, das nur teilweise wertvoll, sind seither erschienen.
Reisebilder und Verwandtes.
Wie seit mehreren Jahren, so nimmt in der Reiselitteratur auch diesmal Afrika die erste Stelle in unserm Bericht ein. Des Majors Casati, Emin Paschas mehrjährigen Genossen, anziehendes Buch »Ten years in Equatoria, and the return with Emin Pasha« wurde in der deutschen Übersetzung gleichzeitig auch bei uns bekannt; es wurde allseitig im Publikum günstig aufgenommen, weil es nicht nur in Bezug auf Thatsachen lehrreich und klärend, sondern auch ein wohlthuendes Bild von liebevoller Treue gewährt.
Der Arzt der Stanley-Expedition, Parke, erzählt »My personal experiences«. Die vom Standpunkte der Sitte und des Rechtes widerwärtige Stanley-Litteratur scheint mit des verstorbenen Herbert Ward Buch »My life with Stanley's Rear-Guard« am unerquicklichen Ende angekommen zu sein. Indes scheint der Verfasser seine Geschichte mit Aufrichtigkeit zu erzählen; er erwähnt der andern Offiziere in der Expedition nicht weiter, als der Lauf seines Berichtet erfordert, und schreibt mit Mäßigung selbst über Stanley, der ihn doch nicht gut behandelt hat. Auch Peters' Buch ist durch den Halbdeutschen Dulken übersetzt als »New lights in Dark Africa, being the narrative of the German Emin Pasha Expedition«. Hierher gehören auch: »My mission to Abyssinia« von Gerald Portal, »Seven years in the Soudan« von Gessi Pascha, »Delagoa By« von Frau Monteiro, »Among the Zulus« von Oberst Drayson und die Übersetzungen der Bücher Junkers (»Travels in Africa«) und Wissmanns (»Through Equatorial Africa«). - Älteres wird mit Neuestem verknüpft durch H. Johnston, Englands ersten Vertreter in jenen Gegenden, in »Livingstone, and exploration of Central Africa«.
Pruens »The Arab and the African« haben wir unter Kulturgeschichte erwähnt. Der alte Forschungsreisende Sir Samuel Baker, der den Mwutan Nzige oder Albert Nyanza entdeckt und in London von langen Wanderungen ausruht, läßt sich wieder hören, indem er uns von »Wild Beasts and their ways« erzählt. Dahin gehört auch »A romance of the N'Shabé: being a record of startling adventures in South Central Africa« von A. Anderson und A. Wall. Jagdabenteuer finden wir auch in des Generals Donald Macintyre »Hindu Koh, wanderings and wild sport on and beyond the Himalayas«; das Buch ist indes bei den Verwickelungen, die in den Pamirs drohen, auch für den Politiker von Interesse.
In der letztern Beziehung sei auch »Across Thibet« von Gabriel Bonvalot, ursprünglich französisch, erwähnt, sowie »The land of the Lamas: China, Mongolia and Thibet« von W. W. Rockhill. Der Jagdfreund und der Naturkundige werden auch in H. W.
Seton-Karrs »Bear hunting in the White Mountains, or Alasca and British Columbia revisited« genug des Anziehenden finden. Hieran mag sich
mehr
Eduard Nopers »By track and trail through Cananda« anschließen. Lady Dufferin, durch frühere Arbeiten günstig bekannt, veröffentlicht »My Canadian Journal«, welches sich über die sechs Jahre erstreckt, während welcher ihr Gatte dort Generalstatthalter war. »The Pacific Coast scenic tour, from Southern California to Alasca, the Canadian Pacific Railway, Yellowstone Park and the Grand Cañon« von Henry Finck ist durch seinen Gegenstand anziehend. Derselbe Verfasser hat »Spain and Marocco« beschrieben, ohne viel von Marokko gesehen zu haben. In »Rounf the Calendar in Portugal« gibt Oswald Crawfurd, früher Konsul dort, viel Anziehendes über Sitten und Volkskunde jenes Landes.
Aus Asien haben wir noch ein eingehendes Werk über »The Philippine Islands« von Foreman und zwei aus verschiedenen Gründen anziehende Werke über Japan. Basil Hall Chamberlain bekleidet eine Professur in der kaiserlichen Universität von Japan; sein Buch »Things Japanese« erscheint zugleich in London und Tokio und ist zum großen Teil eine sehr wertvolle Kompilation von zuständiger Hand. Ganz andrer Natur ist das Werk eines Japaners, Manjiro Inagaki, über »Japan and the Pacific, and a Japanese view of the Eastern Question« In sehr gutem Englisch hat sich der Verfasser mit notwendig unvollständigen Kenntnissen der europäischen Diplomatie auf das heikle Gebiet der orientalischen Frage gewagt und dabei und in seiner Kritik von Palmerston, Gladstone, Salisbury u. a. (sogar die frühere schleswig-holsteinische Frage wird berührt!) nicht viel mehr als Verworrenheit zu Tage gefördert.
Dagegen ist seine Übersicht der außerordentlichen Fortschritte, welche Japan in unserm Zeitalter in materieller Beziehung gemacht hat, allerdings wertvoll. Aus der Südsee kommen uns zwei mehr interessante als erfreuliche Bücher. Codington hat 24 Jahre als Missionar in Melanesien gewirkt, hauptsächlich auf der Norfolkinsel, und seine Beschäftigung hat ihn nicht zu einer heitern oder hoffnungsvollen Anschauung der Dinge geführt. Aber Wissenswertes führt er vor in »The Melanesians: studies in their anthropology and folk-lore«.
Noch weniger heiter ist W. D. Pitcairns Buch, das aber als das lesenswerteste über Neuguinea gilt, übrigens sich auch über Nord-Queensland verbreitet. Die Auffassung, welche »Two years among the savages of New Guinea« durchzieht, läßt sich schon in dem Titel ahnen und gibt sich hinreichend in der folgenden Stelle kund: »Die herabgekommenen Ureinwohner können sich nicht zu regelmäßiger Arbeit irgend einer Art erheben, und kein Weißer kann unter dem Brande der Sommersonne arbeiten, auch vermöchte der Pflanzer nicht den Lohn zu erschwingen, der jenen anziehen könnte. Sollte die Regierung bei ihrem Verbote der Einführung von Schwarzen stehen bleiben, so müssen die Zuckerpflanzungen aufgegeben und die bereits darauf verwendeten Kapitalien geopfert werden.« Ein viel freundlicheres Bild von einer andern, der Arbeit ebenfalls nicht besonders ergebenen Bevölkerung erhalten wir durch Gray Hill in seinem Buche »With the Bedouins«. Dies Buch mag uns aus dem Lehrhaften heraus in die bloß unterhaltenden Reisebilder führen.
Auf diesem Felde finden wir zwei Bücher, beide nach dem Osten Europas weisend, beide von jungen Frauenm lebhaftestem, heiterstem Sinn geschrieben und nur gelegenheitlich und kaum absichtlich den Kreis unsrer Kenntnisse erweiternd. Es sind: »A summer in Kieff«
von J. C. Morris und »A girl in the Karpathians« von Mente Muriel Dowie. Die Heiterkeit und den Frohsinn, mit welchen die erstere ihre Reise durch Südrußland und dann ihren Sommeraufenthalt in Kiew erzählt, teilt die letztere völlig; nur fügt sie ein gut Teil Extravaganz dazu, die bisweilen in Erstaunen setzt, über die man ihr aber kaum böse sein kann. Ihrer Unterröcke und andrer Beschwerlichkeiten der weiblichen Zivilisation hat sie sich entledigt, sie hat »den Mann niemals um seine körperliche Bildung beneidet, wohl aber um die viel größere Bequemlichkeit seiner Kleider«, und die letztern hat sie denn auch angelegt.
Nach Männergesellschaft verlangt sie auch nicht, überhaupt kann sie eine Zeitlang alle Menschen entbehren; sie ist ganz zufrieden »mit der Gesellschaft von Viehzeug«. Darunter lassen sich wohl auch die ruthenischen Bauern begreifen, die »immer kriechend und von Zeit zu Zeit betrunken sind«. Wenn die Berge der Karpathen als schön erkannt werden, so sind dagegen die mit Lebhaftigkeit beschriebenen Dörfer nicht ohne große Schattenseiten. Sie erzählt uns frischweg, aber ohne Frivolität, alles - bis auf ihre Flohjagden und ihre erfrischenden Bäder im ersten besten Bach oder Fluß. Abenteuer hat die junge Dame eigentlich nicht erlebt, und doch ist keine langweilige Seite in dem Buche.
Verschiedenes. Übersetzungen.
Obwohl natürlich nicht zur englischen Litteratur zählend, darf doch als ein Bestandteil litterarischer Bethätigung in England die Entdeckung einer Anzahl wichtiger griechischer Handschriften erwähnt werden, die durch Agenten in Ägypten für das Britische Museum erworben wurden, und deren Entzifferung durch dessen Beamte ungeahnte Schätze ans Licht brachte. Es ist dies also zunächst das bisher verlorne Buch des Aristoteles (s. d.) über die athenische Verfassung; sodann eine Anzahl metrischer Stücke, unter denen besonders die reizenden, realistischen Idylle des Herodas oder Herondas (beide Lesarten sind möglich) sich auszeichnen. Dieser spätgriechische Dichter war bisher nur aus einigen Citaten bekannt; er schließt sich an Theokrit an. Auf dem Gebiete der Psychologie hat J. F. Nesbitt mit »The insanity of genius« einiges Aufsehen gemacht und ernste und spöttische Besprechungen hervorgerufen.
Reichlich fließt die Quelle sozialistischer Regungen. Dahin gehört vor allem des Dichters William Morris »News from Nowhere«, eine Utopie, wie es deren schon so viele gegeben, doch diesmal ein idealschönes London dem allerdings nur teilweise schönen der Wirklichkeit gegenüberstellend. Wissenschaftlicher ist William Graham in dem Werk »Socialism, old and new«, worin der Verfasser, der früher in »The social problem« mehr auf orthodox-ökonomischer Grundlage gesprochen, dem Sozialismus einige Zugeständnisse macht, aber auch zeigt, daß »in seinem wesentlichen Teile der Sozialismus nichts Neues, sondern oft vorher erschienen und jeweils durch ähnliche Ursachen hervorgebracht ist, während in seiner am häufigsten vorkommenden Form, dem Kommunismus, die allgemeine Erfahrung der Menschheit ihn immer zurückgewiesen hat, als der Durchschnittsnatur des Menschen zuwider«. Im vorigen Jahr hatten wir William Booths, des sogen. Generals der Heilsarmee, »In darkest England, and the way out of it« zu erwähnen, mit dem er sich seither richtig die 100,000 Pfd. Sterl. zusammeugebettelt, die er für wohlthätige Zwecke in seiner lärmenden Art verlangte. Mit ihm darf Charles Booth nicht verwechselt werden, der, schon durch frühere Arbeiten bekannt,
mehr
in ernst-nüchtern-wohlwollender Weise »Labour and life of the people« geschrieben hat und, frei von dem hysterischen Gebaren seines Namensvetters, Grundlagen für ernste Reformbestrebungen darbietet.
Inzwischen hat W. J. ^[William John] Loftie in »London City: its history, streets, traffic, buildings, people« ein umfassendes illustriertes Bild der Weltstadt geliefert. Andre Städtebilder werden in dem Sammelwerk »Historic towns« gegeben, welche dieses Jahr uns »Boston« und »New York« liefert, jenes von Henry Cabot Lodge, dessen zweiter Vorname die Abstammung von dem großen Seefahrer Giovanni Caboto verkündet, dieses von Theodor Rosevelt.
Die Übersetzungen sind, wie gewöhnlich, sehr zahlreich. Wir nennen: des Feldmarschalls Moltke »Franco-German War«, in welcher Arbeit zahlreiche Übersetzungsfehler nachgewiesen sind;
ebenso dessen »Letters to his mother and his brothers«;
Munckers »Richard Wagner«, übersetzt von Landmann;
des neapolitanischen Professors Diodato Liory »Philosophy of right«, von W. Hastie, in welchem gelehrten Werk sich der Verfasser nicht immer genau erweist, wenn er von englischen Institutionen spricht.
Hier sei auch des Budapester Professors August Pulszky mit seiner »Theory of law and civil society« gedacht. In vorliegender Übersicht haben bereits mehrere Beispiele gezeigt, daß Ausländer in zunehmender Zahl sich der englischen Sprache für litterarische Arbeiten bedienen; in dieser Richtung sei ferner erwähnt: »The evolution of property«, von Paul Lafargue. Dem Tagebuch der Marie Bashkirtseff, dessen Übersetzung wir im Vorjahr (s. Bd. 18, S. 249) zu verzeichnen hatten, sind nun auch ihre ebensowenig erfreulichen »Letters« gefolgt, diesmal in der Übersetzung von Mary Serrano, woran sich wieder Mathilde Blind mit »A study of Marie Bashkirtseff« anschließt.
Der heitere Charles Leland, dessen prächtige »Breitmann ballads« sehr beliebt geworden, der Schöpfer des unsterblichen »Hans Breitmann«, eines Charakters, der neben Falstaff und Sancho Pansa gestellt werden darf, ist nunmehr, nachdem er einzelnes bereits meisterhaft übersetzt hat, mit der Übertragung des ganzen Heine beschäftigt. Kapitän Hastings Berkeley gibt uns in »Japanese letters« ein Buch, welches in seiner Beurteilung europäischer Dinge an die »Lettres persanes« des Montesquieu erinnert. Freiligraths Tochter, Frau Kröker, hat eine Auswahl aus Gottfried Keller veröffentlicht. Eine nicht bloß litterarische Bedeutung erkennt man in Helene Vacarescus »Bard of Dimboritza, Roumanian folk-songs«, welches die Königin von Rumänien mit Hilfe von Alma Strettel ins Englische übertragen hat.
Die bereits sehr große Zahl der Zeitschriften ist abermals gestiegen. Von großem Kaliber ist die neue Vierteljahrsschrift »The Imperial and Asiatic Quarterly Review«, die unter der Leitung des Deutsch-Ungarn Leitner, frühern Präsidenten der Universität von Lahore, ins Leben getreten ist. Neue Monatsschriften leichtern Gehaltes sind das »Strand Magazine«, »Ludgate Magazine«, »Newbury House Magazine«. Wöchentlich erscheint mit künstlerisch wertvollen Illustrationen: »Black and White«, das unter den Auspizien des Malers Herkomer ins Leben getreten ist.
Die Sammlung der »Sacred Books of the East«, welche unter Max Müllers Leitung erscheint, bringt in ihren Bänden 39 u. 40 »The texts of Täosm«, aus dem Chinesischen von James Legge.
Die große Faksimile-Ausgabe der alten Quartausgaben Shakespeares ist nun in 43 Nummern vollendet. Das große Wörterbuch der englischen Sprache, welches die Philologische Gesellschaft entworfen und angefangen, und das, jetzt von Murray herausgegeben, seit 1884 erscheint, ist im ersten Teil des dritten Bandes von E bis Every gelangt; bis dahin hat es 6842 Grundwörter, 1565 abgeleitete, 786 »besondere Kombinationen«, im ganzen 9193 aufgezählt, wovon 25 Proz. als veraltet und 4 Proz. als fremdsprachig oder nicht vollständig eingebürgert bezeichnet werden. John Foster Kirk hat Allibones »Dictionary of English litterature« vervollständigt. In seinen beiden Ergänzungsbänden führt er nicht weniger als 37,000 Verfasser auf. Des großen »Dictionary of National Biography« haben wir oben gedacht. - In diesem Zusammenhang darf schließlich auch ein deutsches Werk genannt werden, welches der großen anglo-germanischen Völkerfamilie als brauchbares Verständigungsmittel zu dienen bestimmt ist: das seit Anfang 1891 in Berlin erscheinende encyklopädische englisch-deutsche und deutsch-englische Wörterbuch von Ed. Muret (ein Parallelwerk zu dem bekannten franz.-dtsch. Sachs-Villatteschen Wörterbuch), das für Deutschland zuerst die Ergebnisse des obenerwähnten Murrayschen Wörterbuches sowie des 1888-92 in New York erschienenen »Century Dictionary« in mustergültiger Weise verwertet und demzufolge alle bisher erschienenen engl.-dtsch. Wörterbücher an Reichhaltigkeit weit überflügelt.