Engers
(Kunostein-Engers
,
Zoll-Engers),
Flecken im preuß. Regierungsbezirk
Koblenz,
[* 3]
Kreis
[* 4]
Neuwied, am
Rhein,
Knotenpunkt der
Linien
Friedrich-Wilhelmshütte-Niederlahnstein und Engers
-Siershahn der Preußischen Staatsbahn, mit einer kath.
Pfarrkirche, einem von dem
Kurfürsten
Philipp von Walderndorf erbauten schönen
Schloß (jetzt
Kriegsschule) mit
Park und (1880) 2118 meist
kath. Einwohnern. Ehemals gehörte Engers
zur
Grafschaft
Wied, und im 13. Jahrh. führten die
Schenken von Engers
davon den
Namen. Im
J. 1357 ward der
Ort zur Stadt erhoben. Nachdem der
Erzbischof Kuno von
Trier
[* 5] dem
Grafen von
Isenburg-Wied
Engers
abgenommen hatte, erbaute er hier 1368 zum
Schutz des Rheinhandels ein festes
Schloß (Kunostein), das 1632 von den
Franzosen, 1633 von
den
Schweden,
[* 6] 1635 von den Kaiserlichen erobert und 1758 niedergerissen wurde. Die sogen.
Sandsteine von Engers
werden aus einem
Konglomerat von Bimssteinstücken geformt, das in 3 m Tiefe auf 6 m mächtigem
Lager
[* 7] mehrfach
im
Neuwieder
Becken ausgebeutet wird.