Zusammen 273
Häuser, 1973 kathol. Ew.; Dorf: 64
Häuser, 471 Ew. Kloster. Sehr stark besuchter alpiner klimatischer Kurort.
Vor 60 Jahren bestanden in Engelberg nur 2 Gasthäuser, während man heute 31 (z. T. sehr grosse) Gasthöfe, Pensionen und
Gastwirtschaften zählt. Alpwirtschaft, Viehzucht. Seidenweberei als Hausindustrie. Parketteriefabrik,
Holzschnitzerwerkstätte. Klosterkirche; 6 katholische und je eine reformierte und englische
Kapelle. In Engelberg findet
man, auf einen Raum von wenigen Kilometern zusammengedrängt, alle Naturschönheiten des Alpenlandes.
Mittlere Jahrestemperatur 5,3° C.; mittlere Januartemperatur -3,5° C.; mittlere Julitemperatur 14,4° C. Luft mild, rein
und stärkend, das Thal durch die hohenBerge vor starker Luftbewegung geschützt. Auf den umliegenden
Berghängen ca. zehn Alpweiden, die zusammen mit etwa 800 Stück Hornvieh befahren werden. Bis 1798 stand die ganze Thalschaft
unter der politischen und kirchlichen Oberhoheit des Benediktinerklosters Engelberg; 1798-1803 gehörte Engelberg zu Obwalden,
1803-1816
zu Nidwalden,
um dann endgiltig wieder an den Halbkanton Obwalden
zu kommen. Das Mönchskloster Engelberg wurde 1120 vom
zürcherischen Freiherrn Konrad von Seldenbüren auf einem ihm gehörigen Grundstück und das davon abhängige Nonnenkloster
um 1200 von Heinrich von
Buochs gestiftet. Dieses letztere, in der
Wetti gelegen, 1449 durch Feuer zerstört und 1615 nach
Sarnen verlegt; das obere Kloster 1199, 1306 und 1729 eingeäschert. Aus der langen Reihe der Aebte
heben wir hervor deren zeitlich ersten
¶
mehr
Adelhelm; Frowin, den Gründer einer Mal- u. Schreibschule (von deren Arbeiten in der Klosterbibliothek noch mehrere kostbare
Handschriften aufbewahrt werden);
Leodegar Salzmann († 1798),
der den Bettel abschaffte, dem Thal durch Einführung neuer Erwerbszweige neuen Verdienst zuführte und das Schulwesen hob;
endlich Anselm Villiger, der in Amerika mehrere blühende Tochterklöster stiftete. In der Klosterkirche Gemälde von Josef
Spiegler von Riedlingen, von Wyrsch, Paul u. Theodor von Deschwanden u. X. Kaiser.
Beträchtlicher Klosterschatz, reich an
Kunstwerken; an Handschriften und Inkunabeln reiche Klosterbibliothek mit naturhistorischem Kabinet. Klostergymnasium mit 90 Schülern.
Waisen- u. Armenhaus. Heimat des Ingenieurs Eugen Müller, der durch seine grossen Reliefarbeiten berühmt geworden ist,
des Schriftstellers Dr. August Feierabend, des Architekten Cattani u. A. Der Sage nach soll der Name Engelberg aus dem lateinischen
MonsAngelorum übersetzt sein. (Vergl. Durrer, Rob. Die Kunst- und ArchitekturdenkmälerUnterwaldens in J. R. Rahn: Zur Statistikschweizer. Kunstdenkmäler.Zürich
1899 ff. -
Fleiner, Alb. Engelberg, Streifzüge durch Gebirg und Thal; unter Mitwirkung von X. Imfeld, Dr. Christ, Dr. Cattani, Dir.Billwiller.Zürich
[1890].)
674 m. Gruppe von 9 Bauernhöfen, auf dem gleichnamigen Bergrücken und 3 km
sö. der Station Dulliken der Linie Aarau-Olten. 64 kathol. Ew. Landwirtschaft.
Sommerfrische. Schöner Punkt mit Gasthaus
und Aussichtsturm.
Joh. Das Kloster Disentis vom Ausgang des Mittelalters bis zum Tode des Abtes Christian von Castelberg 1584. - Mayer, Hieronymus. Das Benediktinerstift Engelberg.