(v. griech. angelos, »Bote, Gesandter«),
in dem religiösen Vorstellungskreis besonders der semitischen Religionen
und des Christentums Mittelwesen zwischen Gott, als dessen Hofstaat oder Dienerschaft sie geradezu im Orient gedacht
werden, und den Menschen, welchen sie als Verkündiger und Vollstrecker des göttlichen Willens erscheinen. Die biblische Vorstellung
insonderheit steht im engsten Zusammenhang mit der hebräischen Weltanschauung überhaupt. Da diese die Lokalität von Gottes
Wohnstätte über die Erde verlegt, so daß Gott, um sich unmittelbare Kenntnis vom Thun und Treiben der
Menschen zu verschaffen, von Zeit zu Zeit herabsteigen muß, so bedurfte es nur einer fortgeschrittenen Entwickelung des Gottesbegriffs,
namentlich einer strengern Sonderung desselben von Welt und Natur, um an die Stelle der Gotteserscheinungen (Theophanien) Engelerscheinungen
(Angelophanien) treten zu lassen.
Diese Engel schweben in den ältern alttestamentlichen Schriften noch in der Mitte zwischen der Versinnbildlichung
des Begriffs der Naturkräfte als Mittelursachen (Ps. 104, 4). und der eigentlichen Personifikation der göttlichen Exekutivgewalt
(2.Kön. 19, 35). Seit den Zeiten des babylonischen Exils hat die Vorstellung von den Engeln sich in deutlich erkennbarer Weise
sinnlich verdichtet;
ein »Heer« von Engeln umgibt den göttlichen Thron;
einige unter ihnen, wie Gabriel
(Dan. 8, 16;. 9, 21; Luk. 1, 19. 26),
stehen als »Fürsten« und »Erzengel« Gott am nächsten;
die verschiedenen Erscheinungen
der Natur sowie die Vorgänge des Geschichtslebens der Menschheit werden ihrer Einwirkung unterstellt und in beiderlei Beziehung
die Funktionen unter sie verteilt.
Nicht bloß die Völker haben ihre besondern Vorstände in der Engelwelt
mehr
(Dan. 4, 10),. Israel z. B. im Erzengel Michael (Dan. 12, 1),. sondern auch die einzelnen Individuen haben ihre Schutzengel (Matth.
18, 10). Diese ausgebildete Engellehre durchzieht auch das ganze Neue Testament, wo ihnen insonderheit Geschlechtslosigkeit
zugeschrieben wird (Matth. 22, 23. ff.); dieses
im Gegensatz zu den Sadducäern, welche den Glauben an Engel verwarfen. Allmählich nahmen die Engel auch Flügel
an und wuchsen mehr oder weniger in die Gestalt der geflügelten Genien hinüber, welche die altklassische bildende Kunst erfunden
hatte. Die Rangordnung der Engel beschrieb dann mit naturwissenschaftlicher Genauigkeit Dionysius Areopagita (s. d.), und die
kirchliche Dogmatik baute die Engellehre bis ins einzelnste aus. Im übrigen s. Angelolatrie.
Vgl. Oswald,
Angelologie, die Lehre von den guten und bösen Engeln im Sinn der katholischen Kirche (Paderb. 1883).
1) Johann Jakob, Schriftsteller, geb. 11. Sept. 1741 zu Parchim in Mecklenburg, besuchte das Gymnasium zu Rostock, studierte
hier sowie in Bützow und Leipzig zuerst Theologie, wandte sich aber dann philologischen, philosophischen
und mathematischen Studien zu. 1776 ward er Professor der Philosophie und der schönen Wissenschaften am Joachimsthalschen Gymnasium
zu Berlin. Später zum Mitglied der Akademie und zum Lehrer des Prinzen Friedrich Wilhelm (nachmaligen Königs Friedrich Wilhelm III.)
ernannt, nahm er in den damaligen Berliner Schriftstellerkreisen bald eine wichtige und hervorragende
Stellung ein.
In der Gruppe derjenigen Schriftsteller, die ihre geistigen Anschauungen dem aufklärenden und moralisierenden Rationalismus
entnahmen, in der Form aber dem Muster Lessings nachstrebten, sich dabei vor allem der Pflege einer klaren Prosa befleißigten,
war Engel einer der talentvollsten und tüchtigsten. Seine dramatischen Anfänge, die Lustspiele: »Der dankbare
Sohn«, »Der Diamant« u. a., das Schauspiel »Der Edelknabe« sowie seine »Ideen zu einer Mimik« (Berl. 1785-86; neu hrsg. von B.
Dawison, das. 1869), verschafften ihm nach dem Regierungsantritt Friedrich Wilhelms II. (1786) die Direktion des neuerrichteten
Berliner Nationaltheaters, welche er bis 1790 führte. In den weitern Kreisen des Publikums hatten ihn inzwischen
seine »Lobrede auf Friedrich II.« (Leipz. 1781),
seine »Anfangsgründe einer Theorie der Dichtungsarten« (mit Vorwort von Fr.
Nicolai, das. 1783) und »Der Philosoph für die Welt« (das. 1775-77),
die letzte hervorragende moralische Wochenschrift nach
dem einst beliebten Muster des Addisonschen »Spectator«, bekannt gemacht. In ihr vertrat er, gegenüber
der beginnenden Sturm- und Drangperiode, mit Konsequenz und Scharfsinn den Standpunkt der moralisierenden Poesie und des nüchternen
Realismus. In populärphilosophischen und poetischen Arbeiten suchte er in seinem Sinn auf die Zeitgenossen zu wirken und vermochte
sich längere Zeit hindurch selbst dem Genie Bürgers, Goethes und Schillers gegenüber zu behaupten. Seine
»Kleinen Schriften« (Berl. 1785),
sein »Fürstenspiegel« (das. 1798),
vor allem aber sein durch feine Beobachtung des Kleinen
und Alltäglichen ausgezeichnetes, im übrigen poesieloses Charaktergemälde »Herr Lorenz Stark« (zuerst in Schillers »Horen« 1795 und
1796, das. 1801) fanden, namentlich in Norddeutschland, verdiente und übertriebene Bewunderung.
Nach der Niederlegung seines Amtes als Direktor des Nationaltheaters verließ Engel Berlin, lebte in Schwerin
und Parchim, um seinen Zerfall mit dem in Preußen herrschenden Wöllnerschen System äußerlich
zu dokumentieren, ward 1798 von
seinem Zögling Friedrich Wilhelm III. nach Berlin zurückgerufen und starb 28. Juni 1802 in Parchim, wohin er eine
Besuchsreise unternommen hatte. Eine Sammlung seiner »Sämtlichen Schriften« ward noch bei Engels Lebzeiten begonnen (Berl.
1801-1806, 12 Bde.; neue Ausg., das.
1851, 14 Bde.).
2) Joseph, Mediziner, geb. 29. Jan. 1816 zu Wien, studierte daselbst, wurde 1840 Assistent der pathologischen Anatomie, ging 1844 als
Professor der Anatomie nach Zürich,
1849 als Professor der pathologischen Anatomie nach Prag und wirkte 1854-1874
in derselben Stellung an der medizinisch-chirurgischen Josephsakademie in Wien. Engel lieferte wichtige Arbeiten über die Entwickelung
der Knochen, Haare und Federn, über das Wachstumsgesetz der Zellen etc.;
auch suchte er die Anatomie zu einer wissenschaftlichen
Physiographie zu erheben, indem er eine wissenschaftliche Terminologie und Charakteristik der anatomischen
Eigenschaften gesunder und kranker Organe aufstellte. Er schrieb: »Entwurf einer pathologisch-anatomischen Propädeutik« (Wien
1845);
»Anleitung zur Beurteilung des Leichenbefunds« (das.
1846);
»Die Leichenerscheinungen« (das. 1854);
»Spezielle pathologische Anatomie« (das. 1856);
»Sektionsbeschreibungen« (das.
1861);
»Allgemeine pathologische Anatomie« (das. 1865) u. a.
3) Karl, Musikhistoriker, geb. 6. Juli 1818 zu Thiedenwiese bei Hannover, erhielt seine Ausbildung im Klavierspiel
und in der Komposition in letzterer Stadt durch den Organisten Enckhausen sowie von 1837 an in Weimar durch Hummel und Lobe und
ließ sich dann in Hamburg nieder, wo er zuerst mit Liedern und Klavierstücken als Komponist in die Öffentlichkeit
trat. Nachdem er später einige Jahre in Warschau und Berlin zugebracht und in letzterer Stadt den fördernden Umgang mit Rungenhagen
genossen hatte, begab er sich 1846 nach Manchester, siedelte aber 1850 nach London über, wo er eine erfolgreiche Thätigkeit
als Lehrer, namentlich aber als Musikschriftsteller entfaltete. Er starb im November 1882 in Kensington
bei London.
Die von ihm veröffentlichten, vorwiegend die Nationalmusik verschiedener Völker und Zeiten behandelnden Arbeiten sind folgende:
»The pianist's handbook« (Lond. 1853);
»Reflections on church music« (1856);
»The music of the most ancient nations« (2.
Aufl. 1870);
»An introduction to the study of national music« (1866);
»A descriptive catalogue of the musical instruments in the South Kensington Museum« (1874);
»Catalogue of the special exhibition
of ancient musical instruments« (2. Aufl. 1873);
»Musical myths and facts« (1876);
»The literature of national music« (1879);
»Researches into the early history of the violin-family« (1883);
außerdem zahlreiche Aufsätze für die Londoner Musikzeitung »Musical Times«.
4) Ernst, hervorragender Statistiker, geb. 26. März 1821 zu Dresden, widmete sich ursprünglich dem Bergfach, studierte in Freiberg
1842-45 und später in Paris. 1850 zum Vorstand des Statistischen Büreaus in Dresden ernannt, gab er die »Statistischen Mitteilungen
aus dem Königreich Sachsen« (4 Bde.),
die »Sächsische statistische Zeitschrift« und das »Jahrbuch der Statistik
und Staatswissenschaft« heraus. 1858 trat er wegen ungerechter Angriffe in den sächsischen Ständekammern zurück und begründete
in Dresden eine Hypothekenversicherungs-Gesellschaft, womit er einen neuen Zweig des Versicherungswesens ins Leben rief. Nach
Dietericis Tod wurde er als
mehr
Direktor des preußischen Statistischen Büreaus nach Berlin berufen, wo er seit 1860 eine ungemein folgenreiche Thätigkeit
entfaltete. Unter seiner Leitung erschienen die »Zeitschrift des Statistischen Büreaus« (seit 1860),
das »Jahrbuch für amtliche
Statistik des preußischen Staats« (1863-76, Bd. 1-4) und die »Preußische
Statistik« (seit 1861). Eigne Arbeiten Engels finden sich in großer Zahl in der genannten Zeitschrift. Außerdem
veröffentlichte er eine Übersicht über die Ergebnisse der ersten vier statistischen Kongresse (Berl. 1863) und einen »Rechenschaftsbericht«
(das. 1865, 2 Bde.) über die Verhandlungen des Berliner internationalen statistischen Kongresses von 1863, welchem er präsidierte.
Weitere Arbeiten sind: »Die Verluste der deutschen Armeen an Offizieren und Mannschaften im Krieg 1870-71«
(Berl. 1872);
eine Abhandlung über die Statistik der Dampfkessel und Dampfmaschinen in allen Ländern der Erde (in der genannten
Zeitschrift, separat 1874);
»Die Gewerbezählung vom 1. Dez. 1875 und ihre Resultate« (Berl. 1878);
»Die deutsche Industrie 1875 und
1861« (2. Aufl., das. 1881);
»Das Zeitalter des Dampfes in technisch-statistischer Beleuchtung« (2. Aufl.,
das. 1881).
Von seinen kleinern Arbeiten sind hervorzuheben: »Die moderne Wohnungsnot« (Leipz. 1873);
»Der Preis der Arbeit«
(2. Aufl., Berl. 1872) und »Der
Wert des Menschen« (das. 1883).
Engel gründete 1862 in Berlin auch ein statistisches Seminar, aus welchem eine Reihe
tüchtiger Beamten und Dozenten hervorgegangen ist. In seinen Vorlesungen an diesem Seminar hat Engel die Lehre der Statistik allmählich
zur Lehre von den menschlichen Gemeinschaften oder zur »Demologie«, die er der Ethnologie gegenüberstellt, erweitert. 1875 begründete
Engel die »Statistische Korrespondenz«; 1882 trat er aus dem preußischen Staatsdienst aus und lebt seitdem
in Oberlößnitz bei Dresden.
5) Johann Daniel Friedrich, Bautechniker, geb. 20. Sept. 1821 zu Danzig, widmete sich 1839 dem Baufach, ließ sich 1846 als Architekt
in Wriezen a. O. nieder und widmete sich vorzugsweise dem landwirtschaftlichen Bauwesen;
insbesondere machte er sich mit dem Kalksandpiseebau vertraut und führte die ersten derartigen gelungenen
Bauten in der Provinz Brandenburg aus. Er studierte das landwirtschaftliche Bauwesen in England, Frankreich und Belgien und wurde 1857 Baumeister
und Dozent an der Akademie in Proskau.
Seit Aufhebung der letztern 1881 lebt Engel in Berlin. Er schrieb: »Der Kalksandpisébau und die Kalkziegelfabrikation« (3. Aufl.,
Leipz. 1865);
»Handbuch des landwirtschaftlichen Bauwesens« (7. Aufl.,
Berl. 1885);
»Sammlung landwirtschaftlicher und ländlicher Bauausführungen« (das.
1856-65);
»Ausgeführte Familienhäuser für die ländlichen Arbeiter« (das. 1857);
»Hochbau-Materialienkunde« (das. 1863);
»Album für ländliche, landwirtschaftliche und gärtnerische Bauausführungen« (Leipz.
1879-81, 3 Hefte);
»Die Bauausführung« (Berl. 1885).
Für Durms »Handbuch der Architektur« bearbeitete er ebenfalls Teile
des landwirtschaftlichen Bauwesens.
6) Gustav, musikal. Schriftsteller und Gesanglehrer, geb. 29. Okt. 1823 zu
Königsberg i. Pr., studierte von 1843 an zu Berlin Philologie, hörte zugleich bei Marx Vorlesungen über Musik und widmete sich
schließlich ganz der letztern. Nachdem er bis 1861 musikalischer Berichterstatter der »Spenerschen Zeitung« gewesen, trat
er nach dem Tod Rellstabs in gleicher Eigenschaft bei der »Vossischen Zeitung« ein und übernahm 1863 den
Gesangunterricht an der Neuen Akademie der
Tonkunst. 1874 erhielt er den Professortitel und wurde an die königliche Hochschule
für Musik als Lehrer des dramatischen Gesangs berufen.
Die litterarischen Arbeiten Engels sind teils didaktischen, teils philosophisch-musikalischen Inhalts;
sie
bestehen außer Schulprogrammen der Neuen Akademie der Tonkunst (seit 1863), vorzüglichen Rezensionen und Abhandlungen in folgenden
Werken: »Sänger-Brevier, tägliche Singübungen, für alle Stimmlagen eingerichtet und
theoretisch erläutert« (Leipz. 1860);
»Übersetzungen und Vortragsbezeichnungen zu dem klassischen Sopranalbum« (1. u. 2. Folge);
»Die Vokaltheorie von Helmholtz und die Kopfstimme« (Berl. 1867);
»Das mathematische Harmonium« (das. 1881);
»Ästhetik der Tonkunst« (das. 1884).
Außerdem veröffentlichte er: »Die dialektische Methode und die mathematische Naturanschauung«
(Berl. 1865);
»Die Idee des Raumes und der Raum« (das. 1868) u. a.
7) Franz, Amerikareisender, geb. 21. Juli 1834 zu Röbel in Mecklenburg-Schwerin, durchreiste 1857-1863 die Gebiete von Caracas,
Maracaibo, Trujillo, Merida und Tachira sowie das Gebirgsland von Pamplona und Ocaña, die Strombecken des
Zulia, Catatumbo, Rio Magdalena etc. in Venezuela und Kolumbien und widmete sich nach seiner Rückkehr der schriftstellerischen
Laufbahn. 1870 nahm er als Freiwilliger am Kriege gegen Frankreich teil, promovierte 1873 in Rostock und lebt gegenwärtig in
Berlin als Bibliothekar der königl. landwirtschaftlichen Hochschule. Außer zahlreichen Aufsätzen in Zeitschriften schrieb
er: »Studien unter den Tropen Amerikas« (2. Aufl., Jena 1879);
»Aus dem Pflanzerstaate Zulia« (Berl. 1881);
auch gab er einen
Band Gedichte heraus: »Wegeblumen aus dem Ränzel eines Wanderburschen«
(das. 1883).
8) Eduard, Schriftsteller, geb. 12. Nov. 1851 zu Stolp in Pommern, studierte 1870-73 zu Berlin Sanskrit und neuere
Sprachen, unternahm darauf weitere Reisen und lebt seit 1875 als Beamter im Stenographenbüreau des Reichstags und schriftstellerisch
thätig (1879-84 als Redakteur des »Magazins für die Litteratur des Auslands«) in Berlin. Er schrieb: »Italienische Liebeslieder«
in deutscher Übertragung (Aschersl. 1876);
»Lord Byron. Eine Autobiographie« (Berl. 1876);
»Geschichte der
französischen Litteratur« (Leipz. 1882);
»Geschichte der englischen Litteratur« (das.
1883);
»Psychologie der französischen Litteratur« (Teschen 1885) u. a.
Karl, Musiker und Schriftsteller, geb. 21. Febr. 1824 zu Oldenburg im Großherzogtum, wurde zum Violinspieler ausgebildet,
ging 1842 nach Rußland, um in die Kapelle des Fürsten Narischkin einzutreten, erhielt 1846 ein Engagement an der kaiserlichen
Kapelle in Petersburg, ließ sich als Theaterkonzertmeister pensionieren und lebte, nach Deutschland zurückgekehrt,
in Berlin, Bremen und Oldenburg, bis er sich 1869 dauernd in Dresden niederließ. Als Komponist veröffentlichte er ein Violinkonzert
(H moll), Konzertstücke, Tänze.
Von früh an widmete er sich neben der Musik litterarischen Studien, in deren Vordergrund eine eingehende Beschäftigung mit
der Faustsage und den poetischen Bearbeitungen des Fauststoffes trat. Er gab heraus: »Deutsche Puppenkomödien.
Mit geschichtlichen Einleitungen« (Oldenb. 1874-79,8 Teile);
»Das Volksschauspiel Doktor Johann Faust« (das. 1882);
»Zusammenstellung der Faust-Schriften vom 16. Jahrhundert bis Mitte 1884«
(das. 1885);
»Die Don Juan-Sage auf der Bühne« (das. 1887,2. Aufl.
1888);
»Das erste Faustbuch vom Jahre 1587. Ein Buchjubiläum«
(das. 1887);
»Die beiden alten deutschen Volksschauspiele von Doktor Johann Faust und Christoph Wagner, Fausts Famulus« (das. 1890).
Und der Engel Gottes rief vom Himmel der Hagar, 1 Mos. 21, 17. Und die Engel Gottes stiegen daran (an der Leiter)
auf und nieder, 1 Mos. 28, 12. Es kam aber der Engel des Herrn herauf von Gilgal, Richt. 2, 1-4. Die
Engel des Herrn weinen bitterlich, Jes. 33, 7. Sie sind gleich wie die Engel Gottes im Himmel, Matth. 22, 30. Gehet hin in
das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln, Matth. 25, 41. Der Engel des Herrn kam vom Himmel herab zum
Grab Christi, Matth. 28, 2. Sie sind wie die Engel im Himmel, Marc. 12, 25. Alsobald schlug ihn (Herodes)
der Engel des Herrn, Apg. 12, 23. Die Sadducäer sagen, es sei keine Auferstehung, noch Engel, Apg. 23, 8. Welches auch die
Engel gelüstet zu schauen, 1 Petr. 1, 12. Denn so das Wort fest geworden ist, das durch die Engel geredet
ist, Hebr. 2, 2. Du hast ihn eine kleine Zeit der Engel mangeln lassen, Hebr. 2, 7. 9. Und der Engel schlug an mit seiner
Hippe an die Erde, Offb. 14, 19. Ich, Jesus, habe gesandt meinen Engel, Offb. 22, 16.
Joseph, ungar. Bildhauer, geb. 1815 zu Satoralja-Ujhely
(Zempliner Komitat), verfertigte Schnitzarbeiten, die in Preßburg Aufsehen erregten und ihn 1832 zum Besuch der Akademie
in Wien veranlaßten, wo er mehrere Preise erhielt. 1836 ging er nach London, wo er die Kunstschule besuchte,
und 1847 nach Rom, wo er für den Prinzen Albert das Modell einer Amazonengruppe in Marmor ausführte (im Schloß auf der
Insel Wight). Unter seinen übrigen Werken werden genannt: eine
Achillesgruppe, eine Parze, eine Gruppe der Unschuld, ein
gefangener Amor, zwei Jägerinnen und namentlich das 1880 in Budapest enthüllte Denkmal des Grafen Széchényi.
Ortsname der deutschen Schweiz;
in Zusammensetzungen nicht selten, meist nur als verdorbene Form für Enge oder
wohl auch als
Personennamen aufzufassen.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Frutigen).
Bergstock, nw. Ausläufer der Gruppe des Dreispitz und mit diesem durch einen Felsgrat verbunden,
zwischen Kien- und Suldthal. Der mit saftigen Alpweiden und schönen Waldungen bestandene W.-Hang steigt
sanft gegen die Dörfer Falschen und Reichenbach ab; der O.-Hang sehr steil. Gipfelpunkte sind die Wetterlatte (2011 m) und Standfluh
(1979 m).
Mächtige Schichten von Nummulitenkalk.
Das am W.-Fuss des Engel gelegene Dorf Falschen soll einst Engelburg geheissen
haben.