Eduard,Maler, Sohn von
JohannEnder, geb. 1324 in
Wien,
[* 2] besuchte die dortige
Akademie und wurde von seinem
Vater zum
histor.
Genre geleitet. Bereits 1844 trat er auf der
Wiener Kunstausstellung mit: Wallenstein und Seni
auf. Ähnliche, im
Aufbau oft gekünstelte
Stoffe hat Ender häufig behandelt: Torquato
Tasso am
Hofe zu Ferrara
[* 3] (1852), König
Franz I. im
Atelier des
Benvenuto Cellini (1854;
Stich von Cornillet),
KaiserRudolf II. und
Tycho de
Brahe (1855), Philipp IV. malt
das Ordenskreuz auf das Porträt des
Velazquez (1856),
Shakespeare am
Hofe der Königin Elisabeth den «Macbeth» vorlesend,
Schiller
am
Hofe zu
Weimar,
[* 4] Der junge
Mozart dem
Hofe von
Joseph II. vorgestellt. Seine Genrebilder, meist im Privatbesitz zu
Wien, wie
La corbeille de mariage (1850), Die Schachpartie (1857), Der Puritaner auf der Wache, Die
Töchter des
Altertümlers u. a. übertreffen die Historienbilder an künstlerischer Bedeutung.
Johann, Historien- und Porträtmaler, geb. zu
Wien, besuchte die dortige
Akademie, trat dann als Porträtmaler
auf und erhielt bald viele
Aufträge, namentlich von
Personen des
Hofs und der höhern
Stände, denen seine elegante
Weise zusagte und die auch die
Kirchen auf ihren
Gütern gern mit Altarblättern von seiner
Hand
[* 5] schmücken ließen. In diesen
strebte er den Charakter der Fügerschen Schule mit der nazarenischen
Richtung zu verbinden. Nach einer
Reise durch
Griechenland
[* 6] und die
Türkei
[* 7] 1818 widmete er sich wieder dem Porträt, bis er 1820 als kaiserl.
Pensionär der
Historienmalerei nach
Italien
[* 8] geschickt wurde.
SiebenMonate blieb er in
Florenz,
[* 9] mit
Kopieren und Bildnismalen für den großherzogl.
Hof
[* 10] beschäftigt. In
Rom
[* 11] malte er außer
Porträten heilige, biblische und mytholog. Scenen, unter welchen
Arbeiten seine
Judith (1824) hervorragt, zeichnete auch viele
Kartons, z. B. das 5 m lange
Blatt
[* 12] mit dem Einzug Christi in
Jerusalem.
[* 13] Nachdem er 1826 in
Paris
[* 14] verweilt,
ging er nach
Wien zurück, wo er wieder im Porträtfach eine große Thätigkeit entfaltete und von 1829 bis 1853 als Professor
an der Kunstakademie wirkte. Das Hofmufeum in
Wien besitzt von ihm eine
Madonna in einer Landschaft mit
dem zu ihren Füßen schlummernden
Kind. Seine letzte größere
Arbeit war eine Freske der Kreuzigung in der Tirnaschen Kapelle
des Stephansdoms. Er starb zu
Wien.
Thomas, Landschaftsmaler, Zwillingsbruder des vorigen, geb. machte auf der
Austria die brasil.
Reise
mit, deren Ergebnis eine Sammlung von 900
Blättern Handzeichnungen war.
Auf mehrern
Reisen sammelte er
Stoffe für seine sehr zahlreichen Werke in Öl und Aquarell.
Von 1836 bis 1849 in verschiedenen
Stellungen als
Lehrer seines
Fachs in
Wien thätig, starb er daselbst ¶
vorlesend, Schiller am Hofe zu Weimar, Der junge Mozart dem Hofe von Joseph II. vorgestellt. Seine Genrebilder, meist im Privatbesitz zu Wien, wie La corbeille de mariage (1850)