Ender,
Eduard, Historien- und Genremaler, geb. 1824 als Sohn des Porträt- und Historienmalers Johann E. (gest. 1854), bildete sich unter Leitung seines Vaters vorzugsweise im historischen Genre aus. Seine Bilder sind zwar von ansprechender Komposition und Gruppierung und in den Stoffen brillant gemalt, aber es fehlt ihnen oft an geistiger Pointe und Wirkung. Dahin gehören z. B.: Franz I. im Atelier des Benvenuto Cellini, Shakespeare am Hof der Königin Elisabeth den «Macbeth» vorlesend, Kaiser Josephs Zusammentreffen mit Mozart, die ziemlich verunglückte Anekdote vom Ei des Columbus, Schiller am Hof zu Weimar, Rembrandt in seinem Atelier, Elisabeth und van Dyck, Rudolf IV. auf dem Bauplatz des St. Stephansdoms und die reinen Genrebilder: Schmollwinkel, vertrauliche Mitteilung, Trunk und Schlägerei, Astrolog und Adept. Sehr beliebt war er eine Zeitlang als Porträtmaler.