Enantĭomorphismus
(grch.), in der
Krystallographie die Erscheinung, daß bei dem Zerfallen der vollflächigen Formen
in zwei Hälftflächner
(Hemiëdrie) oder vier Viertelflächner
(Tetartoedrie) Teilgestalten herauskommen, welche durch keine
Änderung der
Stellung der einen zur gegenseitigen
Kongruenz gebracht werden können, indem sie sich als ein rechts und ein
links gebildeter Körper erweisen; sie bieten in der
Lage und Verteilung ihrer übrigens gleichen
Flächen,
Kanten und
Ecken dieselbe Verschiedenheit dar, wie z.B. der rechte und der linke Handschuh eines und desselben Paares, die
eine Gestalt ist gewissermaßen das Spiegelbild der andern.
Alle diese enantiomorphen
Formen zeichnen sich auch dadurch aus,
daß sie überhaupt durch keinerlei Ebene mehr in zwei symmetrische Hälften zerlegt werden können.