forlaufend
Empy-92
romantie, Weissagung ans dem Opferfeuer, eine I Kunst, welche Amphiaraos zuerst gelchrt haben sollte, z Empyreum (grch.), bei den alten Naturphilo- sophen der Feuerhimmel, d. h. die oberste Welt- Gegend, wo sich das als feinstes Element nach oben strebende Feuer sammeln und woher die leuchten- den Phänomene am Himmel [* 3] kommen sollten;
bei den christl. Philosophen Ort des Lichts, .Himmel; cmpyreisch, himmlisch, lichtstrahlcnd. In Dantes «vivina. Oommsäia» ist das [* 4] der Aufenthalt der Seligen, der ewig ruhende Sitz der Gottheit. Empyreumatisch (grch.), brenzlich;
empyreu - matischeVerbin dünge n,s.
Brenzverbindungen. Empyromäntie (grch.), s. Empyra. Gms im nordwestl. Deutschland, [* 5] entspringt in der preuß. Provinz Westfalen [* 6] in der Senner Heide am Süd- westabhange des Lippeschen Waldes, 15 km nörd- lich von Paderborn [* 7] bei Hövelhof in 104 m Höhe, fließt zuerst westsüdwestwärts nach Rictbcrg, dann über Wiedenbrück und Warendorf (72 m) bis Telgtc (46 m).
Hier wendet sie sich norowestwärts nach Greven, wo die, freilich wegen der Seichtigkeit noch schwierige Schiffbarkeit (224 km) beginnt, tritt dann unterhalb Nheine (25 m) in die Niederungen der Provinz Hannover, [* 8] in welcher sie von Lingen an nordwärts zwischen dem Bourtangcr Moor links, dem Hümmling und Saterlande rechts hindurch- siicßt.
Nach Einniündnng der Haafe (i. d.) bei Mep- pen (9,8 m) ist sie 65 m breit;
südlich von Leer [* 9] er- weitert sie sich zu einem Seearm, in welchem das Wasser salzig wird und mit der Flut Seeschiffe von 4,5 m Tiefgang trägt.
Auch ist der Fluß von hier an eingedeicht, und die Dämme bilden die einzige Erhöhung, von welcher man die großen sries.
Niede- runaen übersieht.
Bei Leerort empfängt die Ems
rechts die Leda (s. d.), worauf sie, ansehnlich
verstärkt, süd- lich von
Emden
[* 10] zwischen den Dörfern Pogum und Borfum 1950 m breit sich westwärts in den Dollart ergießt,
aus dem sie 5,5 km breit bei der sog. Loger
Ecke austritt.
Die Mündung in die Nordsee wird durch die
Insel Vorkum in zwei Hauptstraßen, die 7,8 m tiefe
Ost er- und die 7 m tiese Wester-Ems
oder das
Oster- und Westergat, geteilt.
Die Ems
, deren
Flußgebiet nur 11996 hkm umfaßt, durchstießt in unzähligen kleinen Windungen und in trägem, etwa 335 km
langem Laufe meist Moorgegenden und Wiesengründe.
Ihr Wasser ist teils schlammig, teils salzig und daher wenig fifchreich.
Nebenflüsse, außer Haase und Lcda, sind rechts: dieHessel, die uuterhalb Warendorf mündet, die Glane, beide vom Teuto- burgerwaldc kommend, und die Ahe (Aha,Aa);
links fehlen bedeutende Zuflüsse, da hier das Nheingebiet zu nahe herantritt.
Zahlreich sind die Kanäle für Schiffahrt oderEntwässcrungderMoore.
Zuerstern gehören der Ems
kanal oder Lingener
Kanal
[* 11] am
rechten Ufer zwifchen Meppen und Hankenfähr bei Lingen, 26 km lang, 16,3 m breit und 1,6 m tief, mit 5 Schleusen von 30 m
Länge, 5,8 m
Breite
[* 12] und 2,i m
Tiefe;
am linken Ufer, von der Vechte ausgehend, dem
Flusse parallel der
Süd-Nord-Kanal und der Ems
-Iade-Kanal (s.d.).
Mit dem
Holland. Kanalnetz ist die Ems
bei Hankenfähr durch den 21 km langen
Ems
-Vechtc-Kanal verbun- den;
er hat an seinen Endpunkten je eine Schleuse von 6,5 m Weite und 2,i m Drempeltiefe und ist höchstens für 2000-Centner-Kähne fahrbar.
Ein Nhein-Ems
-Kanal ist im
Bau (s. Dortmund).
[* 13]
Der
Entwässerung dienen die
Kanäle
von Papcnburg und der
Treckschuiten-Kanal. - 2) Ems
, linker Nebenfluß der
Lahn, entspringt im
Taunus, am wcstl.
Abhang des Feldberges, durchfließt in nordwestl.
Richtung den sog.
Goldenen
Grund und mündet oberhalb Limburg
[* 14] nach 35 km langem
Laufe. Gms, gewöhnlich
Bad
[* 15] Ems
genannt, Stadt und
Bad im Unterlahnkrcis des preuß. Neg.-Bez.
Wies- baden,^! einem reizenden,
von der schiffbaren
Lahn durchzoge- nen und von waldreichen
Ber- gen und Nebeuhügeln umkränz- ten, tief eingeschnittenenThale,
in 80 m Höhe, 13 km ober- halb der Mündung der
Lahn in den Nhein, an der Linie Koblenz-Ems
-Gießen der
Prcuß. Staatsbahnen
[* 16] gelegen, hat (189d 6356 Ems, dar- unter 2396 Katholiken und 149 Israeliten, Post erster
Klasse mit Zweigstelle,
Telegraph,
[* 17] Amtsge- richt (Landgericht Limburg
a. d.
Lahn), je eine evang. und kath.
Pfarrkirche, eine engl. und griech.
Ka- pelle,
Nealprogymnasium, höhere Mädchenschule, Vorschuß- und Kreditverein, bedeutendes
Blei- und Silberbergwerk
und Hütte (Emserhütte),
Bergbau,
[* 18] Ziegel- und Kalkbrennerei.
Die einzelnen Stadtteile, das Kurhaus mit den bedeutendsten Trinkquellen (früher Bad der Kurfaal und der größere Teil der Stadt (früher Dorf Ems) auf dem rechten, der Bahnhof, der kleinere Teil der Stadt ( Ems) und das Villenviertel auf dem linken U.^n der Lahn, find durch vier Brücken [* 19] miteinander verbunden. Das königl. Kurhaus, dessen ältester Teil aus dem 16. Jahrh, stammt, enthält die berühmtesten Trink- quellen und in seinen Flügeln etwa 60 Bäder. Von den zu den natronhaltigen Thermen gehöri- gen Mineralquellen in den 1854 erweiterten Hallen sind die bekanntesten der Kesselbrunnen (46° (^.) in der obern Halle, [* 20] das Krähnchen (35"),
der Fürsten- brunnen (39") und der seit 1878 erschlossene Kaiser- brunnen (26°, wegen des hohen Kohlensäurcgehalts zum Trinken der angenehmste) in der untern Halle. Die 1865-68 entdeckten Quellen, König Wilhelms- Felsen-, Augusta- und Victoriaquelle, treten im Hofe des nahen Nassauer Hofs zu Tage und speisen das Aktienbadehaus.
Außerdem bestehen viele zu Bä- dern benutzte Quellen, die, besonders seitdem auf dem linken Ufer der Lahn Quellen gefaßt wurden, einen unerschöpflichen Wasserreichtum darbieten. Alle Ouellen, sowohl Trink- wie VadequeÜm, unter- scheiden sich nur durch ihre verschiedene Temperatur (von 26 bis 58° 0.) und den Gehalt an kohlensaurem Gas.
Das Wasser wird angewendet bei chronischen Nervenkrankheiten, Leiden [* 21] der Atmungsorgane und der Leber, Frauenkrankheiten u. s. w. Die Bade- anstalten, im Besitz des königl. Domänenfiskus, der Aktiengesellschaft «König Wilhelms-Felsenquellen» und von Chr.
Balzer (Römerbad), sind ebenso wie die Inhalatorien, pneumatischen Apparate u. s. w. der Neuzeit entsprechend eingerichtet.
Das Salz [* 22] der Quellen wird verwendet zur Herstellung der be- kannten Emser Pastillen.
Vom Kurhaus führt eine eiserne Kolonnade nach dem im Kurgarten ge- legenen, 1838 errichteten Kursaal mit Fest- und Lese- sälen, Wandelbahn und dem Marmorstandbild des Kaisers Wilhelm 1. von Professor Otto. Links von der Lahn, seit 1853 durch die kleine, gedeckte eiserne Brücke [* 23] mit dem königl. Kurhaus verbunden, liegt das Neue Vadehaus, 1853 erbaut, mit der Neuen Quelle [* 24] (57-58° 0.), 1850 gefaßt, der wärmsten von ¶