Empis
(spr. angpih), Adolphe Dominique Florent Jos. Simonis-, franz. Dramatiker, geb. zu Paris, [* 2] war nach der Restauration bei der Verwaltung der Civilliste angestellt, wurde 1847 Mitglied der Akademie, 1856 Administrator des Théâtre français, 1859 Generalinspektor der Bibliotheken und starb zu Paris. Zuerst arbeitete er mit Cournol und Mennechet auf lyrisch-dramat. Gebiet. Mit Picard und Mazères schrieb er dann mehrere Stücke von bedeutendem Bühnenerfolg.
Endlich verfaßte er allein echte Lustspiele, die mit künstlerischer Charakterzeichnung einen gefälligen Stil und sittlichen Gehalt verbinden. Seine bekanntesten Werte sind: «Sapho», Oper (mit Cournol, 1822),
«Vendôme en Espagne», lyrisches Drama (mit Mennechet, 1823),
«Bothwell», Drama in Prosa (1823),
«L'agiotage on le métier à la mode», Lustspiel (1826),
«Lambert Simnel on le mannequin politique», Lustspiel (beide mit Picard, 1826);
ferner mit Mazères: «La mère et la fille» (1830),
«La dama et la demoiselle» (1830),
«Un changement de la ministère» (1831),
«Une liaison» (1834);
endlich allein «Lord Novart» (1836),
«Julia» (1837),
«Un jeune ménage» (1838),
«L'héritière ou un coup de partie» (1844) und «L'ingénue de la cour» (1846).
Ein Drama «Les femmes de Henri VIII» (2 Bde., 1854),
sein bestes Werk, besonders durch die gelungene Charakterisierung des Königs Heinrich VIII. ausgezeichnet, gelangte nicht auf die Bühne. Zwölf Stücke erschienen als «Théâtre» (2 Bde., Par. 1840).