Empis
(spr. angpi), Adolphe Dominique Florent Joseph Simonis, franz. Theaterdichter, geb. zu Paris, [* 2] bekleidete nach der Restauration verschiedene Stellen in den Departements der Zivilliste, bis er 1824 zum königlichen Bibliotheksekretär, bald darauf zum Chef der ersten Abteilung im Ministerium des königlichen Hauses ernannt wurde, auf welchem Posten er bis 1830 blieb. Er hatte sich während dieser Zeit, teils in Verbindung mit andern, teils allein, durch eine Anzahl von Bühnenstücken: Opern, Dramen und besonders Lustspielen, die sich durch glänzende Form und Feinheit der Beobachtung, verbunden mit sittlichem Gehalt, auszeichnen, vorteilhaft bekannt gemacht.
Wir nennen davon: »Lampert Symnel, ou le mannequin politique« (1826),
»Le [* 3] généreux par vanité« (1827) und das sehr beifällig aufgenommene Stück »La mère et la fille«, mit Mazères (1830);
mit Picard: »L'agiotage, ou le métier à la mode« (1835) und allein: »Lord Novart« (1836),
»Julie« (1837),
»L'héritière, ou un coup de partie« (1844).
Eine Auswahl
dieser
Stücke erschien als
»Théâtre« (1840, 2 Bde.). Für sein Hauptwerk gilt
»Les femmes de
Henri VIII«,
Drama in fünf
Tableaus (1854, 2 Bde.), ein historisches Charaktergemälde,
worin er als glücklicher Nachahmer
Shakespeares erscheint. Empis
wurde 1847 Mitglied der
Akademie, 1856
Direktor
der
Comédie française und starb in
Paris.
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