
Emmetten
(Kt. Nidwalden). 778 m. Gem. u. Pfarrdorf, auf einer Terrasse am NW.-Hang des Niederbauen, am Kohlthalbach, an der Strasse Stans-Seelisberg, 13 km ö. Stans und 4 km ö. der Dampfschiffstation Beckenried.
Postablage, Telegraph, Telephon;
Postwagen nach Beckenried. An Zahl der Einwohner kleinste politische und Kirchgemeinde des Kantons;
an Fläche dagegen ziemlich ausgedehnt, reicht vom Ufer des Vierwaldstättersees bis hinauf zum Niederbauenkulm.
Dorf durch die Egg geteilt in Vor der Egg und Hinter der Egg (welch' letzteres auch wohl Sagendorf heisst).
Pfarrkirche 1615 erbaut;
Beinhaus mit bemerkenswertem, den Totentanz darstellenden Wandgemälde. In Sagendorf die grosse Heiligkreuzkapelle.
Prachtvolle Aussicht auf den See und sein Umgelände.
Gemeindearmenhaus, schönes neues Schulhaus. 110 Häuser, 593 kathol. Ew. Viehzucht und Käsefabrikation.
Bekannte Wasserheilanstalt Schöneck.
Gasthäuser. Zwei Sägen.
Seidenweberei. Holzhandel.
Seit einigen Jahren stark besuchter klimatischer Kurort;
Ausflüge auf den Niederbauen, Schwalmis, ins Kohlthal, nach den Windlöchern, Seelisberg und Beckenried.
Der 1871 gestorbene Pfarrer Alois Niederberger in Emmetten
um das Nidwaldner Schulwesen hochverdient.
1150:
Emmaten;
1190: Emmoutin. Eine Kirche zu St. Jakob schon um 1370 erwähnt. Im Kirchenschatz ein grosses gotisches Kreuz. In der Kapelle auf Rinderbühlalp eine gotische Predella (Sockelgemälde des Altaraufsatzes).