Emmerpach
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Buchdrucker, s. Amerbach.
Emmerpach
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Emmerpach,
Buchdrucker, s. Amerbach.
auch Emmerpach, Johannes, hervorragender Baseler Buchdrucker und Buchhändler, geb. 1443 in Reutlingen, [* 4] widmete sich den Universitätsstudien und erwarb in Paris, [* 5] wo der um die Einführung der Typographie daselbst hochverdiente Humanist Johannes (Heynlin) de Lapide sein Gönner wurde, den Grad eines Magister artium. Gleich vielen andern Männern mit gelehrter Vorbildung wandte er sich, vielleicht durch Heynlin mit bestimmt, der neuen Kunst zu, war höchstwahrscheinlich für Ant. Koberger in Nürnberg [* 6] als Korrektor thätig und fing etwa um 1475 in Basel [* 7] selbst zu drucken an, wo außer dem lebhaften Handel das Aufblühen der 1460 eröffneten Universität mit humanistischer Richtung ihm besonders günstige Aussichten bot. 1478 erschien sein erster nachweisbarer Druck; in demselben Jahre besuchte er bereits die Frankfurter Messe; 1483 wurde er Bürger von Basel. Mit zahlreichen Gelehrten, wie Beatus Rhenanus, Konrad Pellikan, besonders aber Joh. de Lapide (gest. 1490 zu Basel), in Verkehr und von ihnen unterstützt, war er eifrig auf Herstellung kritisch zuverlässiger und korrekt gedruckter Texte bedacht. Seine Ausgaben gehören hauptsächlich der patristischen und humanistischen Litteratur an. Seit 1500 verband Amerbach sich zum Drucken mit Joh. Froben, seinem berühmten Nachfolger, dazu (seit 1503) mit Joh. Petri.
Mit Ant. Koberger, Adolf Rusch (in Straßburg) [* 8] und andern Buchhändlern stand er in lebhaftem Geschäftsverkehr; ersterer war wiederholt an seinem Verlage beteiligt. Er starb Sein Hauptwerk ist die erste Gesamtausgabe der Schriften Augustins (1500). Eine Ausgabe des Hieronymus erschien erst 1516 nach seinem Tode. Sein dritter Sohn, Bonifacius Amerbach (1495-1562), Professor der Rechte zu Basel, war befreundet mit Holbein [* 9] dem Jüngern. Sein berühmtes Porträt von des letztern Hand [* 10] (1519) befindet sich im Museum zu Basel. -
Vgl. Burckhard-Biedermann, Bonifacius und die Reformation (Bas. 1894).