(griech.), eigentlich
eingelegte Arbeit, daher bei den Alten
Name von Werken der bildenden
Kunst und zwar der
Toreutik, die an silbernen, goldenen und
ehernen
Gefäßen angebracht und in späterer Zeit öfters abnehmbar
waren. Die Embleme, bei den
Römern auch
Crustae genannt, waren gewöhnlich aus edlen
Metallen gefertigt; daher ist Emblem auch
s. v. w. Zierat überhaupt; ferner
Sinnbild,
Symbol, z. B. einer
Gottheit, wie die
Eule der
Minerva, oder auch eines abstrakten
Gedankens, wie der Ölzweig das Emblem des
Friedens, der Lorbeer das desRuhmes ist.
Daheremblematisch, sinnbildlich;
emblematisieren, durch
Sinnbild darstellen.
bei den Alten eine Metallverzierung, die in oder auf Metallgefäße
gelötet wurde; dann bedeutete es soviel wie Kennzeichen, Symbol, Sinnbild. (S. Attribut.) Mit der Mehrzahl Emblemăta bezeichnete
man später Sammlungen von Mustersinnbildern, die von versifizierten Auslegungen begleitet waren; Maler,
Architekten, Goldschmiede
und andere Vertreter des Kunsthandwerks pflegten sie als Vorlagen für sinnbildliche Ausschmückung ihrer Arbeiten zu benutzen.
Die emblematische Dichtung verbreitete sich von Italien,
[* 2] wo Andreas Alciatus (geb. zu Alciat im
Mailändischen, gest. zu Paris)
[* 3] sie pflegte, bald nach Frankreich (Claudius, Paradinus u. a.), Holland (Hadrianus
Junius) und Deutschland,
[* 4] wo neben Fischart, Reusner und Gabriel Nollenhagen namentlich Matthias Holtzwart sie vertrat («EmblematumTyrocinia,d. i. Eingeblümte Zierwerk oder Gemälpoesy», Straßb.
1581).