Elmina
(San Jorge de la
Mina), Hafenstadt der brit. Besitzung
Goldküste (Oberguinea),
[* 2] am Beyafluß (Sweetwater), mit
einem hart am
Strand gelegenen
Kastell (St.
George), das vom
Kommandanten bewohnt wird, auch als Gefängnis
dient, und zwei verfallenen
Forts. Die europäische Stadt am linken Flußufer ist Sitz der englischen Behörde, gegenüber
die Stadt der Eingebornen, Addina, beide mit etwa 20,000 Einw. Das
Klima
[* 3] ist nicht gesund, doch besser als an andern
Plätzen
der
Küste, und die
Landung nur an der Flußmündung ungefährlich, das Trinkwasser aber gut. Der
Handel (Goldstaub,
Erdnüsse,
Elfenbein) war früher viel bedeutender. - Die erste Ansiedelung gründeten Kaufleute aus
Dieppe,
[* 4] welche 1471 von den Portugiesen
vertrieben wurden, die 1637 wiederum den
Holländern Platz machen mußten. Die
Holländer befestigten den
Platz und trieben hierher einen ansehnlichen
Handel, traten Elmina
aber mit ihren sämtlichen Besitzungen an der
Goldküste 1871 an
England ab. Im
Krieg von
Aschanti wurden die Bewohner von Addina, welche gegen
England
Partei ergriffen, durch Zerstörung ihrer
Stadt gezüchtigt.