Ellbogen
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s. Arm. ^[= # (lat. Brachium), ursprünglich die Vordergliedmaße des Menschen und Affen im Gegensatz zu dem ...]
Ellbogen
33 Wörter, 220 Zeichen
Ellbogen,
s. Arm. ^[= # (lat. Brachium), ursprünglich die Vordergliedmaße des Menschen und Affen im Gegensatz zu dem ...]
Ellbogen,
Stadt, s. Elbogen. ^[= Stadt in der böhm. Bezirkshauptmannschaft Falkenau, auf einem Felsen über der ...]
(lat. Brachium), ursprünglich die Vordergliedmaße des Menschen und Affen [* 4] im Gegensatz zu dem Bein, dann im erweiterten Sinn Vordergliedmaße der Wirbeltiere (Flügel, Vorderbein, Brustflosse), bei den Wirbellosen auch wohl Organe zum Ergreifen und Festhalten, z. B. Arme der Tintenschnecken. [* 5] Der der Wirbeltiere, durch den Schultergürtel (s. d.) am Rumpf beweglich, ist bei den höhern Klassen derselben durchgängig in übereinstimmender Weise gebaut und besteht aus Oberarm, Unterarm und Hand. [* 6]
Dagegen weicht die Brustflosse der Fische [* 7] erheblich ab und läßt sich einstweilen nur gezwungen damit vergleichen. Mehr als fünf Finger kommen nur äußerst selten normal (fossile Reptilien) oder abnorm (Mensch) vor, dagegen ist in sehr vielen Fällen sowohl ihre Anzahl als auch diejenige der Hand- und Armknochen verringert. Die beiden Knochen [* 8] des Unterarms (Speiche und Elle) verschmelzen bei den Fröschen, verwachsen bei vielen Säugetieren (wobei die Elle mehr oder weniger rückgebildet wird); die zehn Knochen der Handwurzel verschmelzen in den meisten Fällen oder verkümmern bis auf wenige Stückchen (Vögel); [* 9] noch mehr werden die Finger reduziert, so daß z. B. bei den Vögeln höchstens drei meist verkümmerte, bei den Wiederkäuern nur zwei, bei den Einhufern nur ein völlig entwickelter übrigbleiben. (Näheres s. bei den einzelnen Gruppen.) ¶
In der menschlichen Anatomie versteht man unter Arm die Extremität samt dem Schultergürtel, unterscheidet also letztern (Schlüsselbein
und Schulterblatt), ferner Oberarm, Unterarm und Hand. Die knöcherne Grundlage (s. Tafel »Skelett
[* 11] I«) des Oberarms (humerus)
wird von einem starken Röhrenknochen (Oberarmbein, os brachii) gebildet, dessen Oberende oder Kopf eine Gelenkfläche zur
Bewegung in der Gelenkgrube am Schulterblatt besitzt, während das Unterende mit einer Wölbung zur Einlenkung der beiden Knochen
des Vorder- oder Unterarms (antibrachium) abschließt. Dies sind der Ellbogen (ulna, cubitus) und die Speiche (radius). Der
Ellbogen (Elnbogen, Elle) ragt mit dem sogen. Ellbogen
fortsatz (olecranon,
[* 10]
Fig. 2)
noch über das Unterende des Oberarms hinaus und bewegt sich mit seiner Gelenkfläche am Oberarm in einer
einzigen Ebene, d. h. er kann nur gebeugt und gestreckt werden.
Die Speiche hingegen macht nicht nur diese Bewegungen mit, sondern kann sich auch noch, wenn die Elle ruht, um diese der Länge nach an ihrem untern Ende um fast 180° drehen und nimmt hierbei die Hand, welche durchaus nicht an der Elle, sondern nur an der Speiche befestigt ist, mit. Die Hand (s. d.) kann hierdurch nach allen Richtungen hin schauen. In ihrer auf Grund der vergleichenden Anatomie bestimmten Normalstellung ist sie mit dem Daumen dem Körper zugewandt, doch wird sie gewöhnlich von den menschlichen Anatomen umgekehrt oder auch als mit dem Daumen nach vorn gerichtet gedacht.
Die Muskeln, [* 12] welche sie mit dem Rücken nach vorn stellen, sind die Pronatoren, ihre Gegner die Supinatoren. Das Schultergelenk, in welchem sich der Oberarm bewegt, wird durch ein besonderes Band [* 13] (s. Tafel »Bänder«) [* 14] vervollständigt, gestattet aber dem Oberarm eine so ausgiebige Bewegung nach allen Richtungen hin, wie sie am ganzen Körper sich nicht wieder findet (daher die leichte Ausrenkung des Arms). Die hierzu erforderlichen sehr starken Muskeln (s. Tafel »Muskeln«) entspringen teils von Brust und Rücken, teils vom Schlüsselbein und Schulterblatt.
An der vordern Fläche des Oberarms liegen die Muskeln, welche den Arm im Ellbogen
gelenk beugen, an seiner hintern Fläche die,
welche ihn strecken. Die Muskeln am Vorderarm dienen teils zur Pronation und Supination (s. oben), teils zur Beugung
[* 15] und Streckung
der Hand und der Finger. Die große Armschlagader geht über die erste Rippe hinweg, tritt unter dem Schlüsselbein
in die Achselhöhle und verläuft dann an der innern Fläche des Oberarms bis zur Ellbogen
beuge, wo sie sich in ihre Endäste
teilt. An allen Stellen ihres Verlaufs gibt sie verschiedene starke Äste ab, welche das Blut nach allen Teilen des Arms hinführen.
Die Blutadern des Arms begleiten teils die Arterien, teils verbreiten sie sich netzförmig unter der Haut
[* 16] des Arms und münden
schließlich alle in den großen unter dem Schlüsselbein gelegenen Blutaderstamm, der sich in die obere Hohlvene ergießt
(s. Tafel »Blutgefäße«,
[* 17] Fig. 2 u. 4). Die Armnerven stammen von
den vier untern Halsnervenpaaren ab und bilden nach dem Austritt aus dem Rückenmark das große Armgeflecht
(s. Tafel »Nerven
[* 18] II«,
[* 19] Fig. 4). - Bildlich nennt man den Teil eines größern Ganzen, welcher Gestalt oder Verrichtung eines
Arms hat; z. B. Arme eines Flusses bei Verteilung desselben in mehrere Ströme, besonders häufig vor der
Ausmündung größerer Ströme; Arme eines Hebels, der Wage,
[* 20] des Haspels, der Hebezeuge etc.
in Bengalen Nebenbezeichnung für Hath (s. d.). ^[= (Hasta, Esto), Ellenmaß in Ostindien und auf dem Archipel, bei den Eingebornen von verschiedener ...]
Nr. | Ergebnis | Arm |
---|---|---|
1 | ****** | arm <Adj.; ärmer, ärmste> [mhd., ahd. arm, wahrsch. urspr. = verwaist, wohl verw. mit →Erbe] ... |
2 | ****** | Arm, der; -[e]s, -e [mhd., ahd. arm, urspr. = Fügung; Gelenk, Glied]: 1. bes. zum ... |
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3) Arm. J. M. Héraclius
3) Arm. Louis de G.
3) L. Maria Arm.
4) Aug. J. Arm. Marie
4) Louis Arm.
ALPNACHERSEE, Arm
Arm(+1)
CHÂTEL, Arm
FÒ, Arm
JOERITHAL, 1962 m. Arm
Nun, 2) Arm d. Niger
OLDENGLETSCHER, Arm
PERTUSIO, 2170-1000 m. Arm
PINTGA, 2225-1840 m. Arm
PLATTAS, 2927-2180 m. Arm
Speiche, s. Arm
THEODULGLETSCHER, 3200-2500 m. Arm
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
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32.79 | Arm (brachium) | Bis ich deinen Arm verkündige Kindeskindern | Ps. 71, 18. Nach deinem großen Arm behalte die Kinder des Todes | (die man zum Tode verdammt hat, 1 Macc. 5, 2. 2 Macc. 9, 15.) |
14.8 | Rückingen | Regierungsbezirk Kassel | 4 km nordöstlich von Hanau, an einem Arm der Kinzig, hat ein Schloß und | (1885) |
65.527 | Suttner | "Einsam und arm" | (2 Bde., ebd. 1896) | |
6.111 | Felder | "Reich und Arm" | (das. 1868) | |
62.847 | Pannerdenscher Kanal | Kanal | Arm des Rheins | (s. d.) |
16.652 | Williamsport | Staat Pennsylvanien | Hauptort der Grafschaft Lycoming, am westlichen Arm des Susquehanna, hat großartige Sägemühlen, Möbelfabriken, Brüche von schwarzem Marmor, lebhaften Handel und | (1885) |
6.633 | Fredro | "Ubogi czy bogaty" | ("Arm oder reich", 1880) | |
13.778 | Rhein | Regierungsbezirk Gumbinnen | Kreis Lötzen, am Rheiner See, einem Arm des Spirding, 120 m ü. M., hat ein Amtsgericht, eine Strafanstalt für weibliche Gefangene, Dampfsägemühlen, Holzhandel und | (1885) |
6.726 | Friedrich | "Hie arm, hie reich!" | (Leipz. 1878, 2 Bde.) | |
7.936 | Gürtel | Band | Geflecht etc., um den Leib oder einen Teil desselben getragen, zur Zusammenhaltung der Kleider | (daher Leib-, Arm-, Kniegürtel etc.) |
12.180 | Nikolaiken | Regierungsbezirk Gumbinnen | Kreis Sensburg, am Tatter Wasser, einem Arm des Spirdingsees, 120 m ü. M., hat ein Amtsgericht, eine Oberförsterei, Fischerei und Fischhandel | (Maränen), bedeutende Holzausfuhr und (1885) |
15.668 | Thor | Le | Flecken im franz. Departement Vaucluse, Arrondissement Avignon, an einem Arm der Sorgues und an der Eisenbahn Avignon-Cavaillon, hat eine gut erhaltene Kirche | (im Übergangsstil), Seidenspinnerei, Papierfabrikation, Gipserzeugung und (1881) |
60.244 | Katschalínskaja Staníza | Staníza | Flecken im zweiten Donischen Bezirk des russ. Gebietes der Donischen Kosaken, an einem Arm des Don und an der Eisenbahn Grjasi–Zarizyn, hat | (1893) |
42.302 | GERENGLETSCHER | Gletscher | 3 km lang und im Maximum 3 km breit; hinten über dem NO.-Arm des obern Gerenthales. Ihm entspringt einer der Quellarme des in die Rhone mündenden Gerenbaches. Wird beim Uebergang vom Gerenthal über den Wyttenwasserpass begangen | (1½ Stunden Gletscherwanderung) |
59.789 | Italienische Litteratur | "Quadriregio" enthält zwar originelle und tiefe Gedanken, ist aber abstrakt und arm an poet. Zügen. Nicht besser steht es mit den vielen Nachahmungen späterer Zeiten, wie Matteo Palmieris "Città di vita" | (1455) | |
53.248 | Bojana | Fluß in Oberalbanien | Abfluß des Skodrasees ins Adriatische Meer, vereinigt sich mit einem Arm des Drin | (s. d.), hat geringes Gefälle und so beträchtliche Tiefe, daß es 1876 den Türken möglich war, zwei kleine Monitors auf demselben in den Skodrasee zu bringen. |
12.750 | Pascal | "Pensées sur la religion" | (zuerst Par. 1670, dann mit einem Leben Pascals von seiner Schwester, der Madame Gilberte Périer, das. 1687; von Bossut in bessere Ordnung gebracht, in welcher sie in spätern Ausgaben stehen; kritische Ausgabe von Arm. Prosp. Faugère, das. 1844 u. öfter; deutsch von Merschmann, Halle 1865 | |
13.858 | Ritterwesen | "Zuo gotes unde Marîen êr, disen slac unde keinen mêr! wis küene, biderbe und gerecht; bezzer ritter denne knecht!" | Darauf wurden dem Aufgenommenen bald von dem die Würde Erteilenden, bald von verschiedenen Rittern das Schwert umgegürtet, der Helm angebunden, der Schild an den Arm gegeben und | |
32.81 | Arm (pauper) | "Gottes Natur ist, daß er aus nichts etwas macht. Darum, wer noch nicht nichts ist, aus dem kann Gott auch nichts machen. Die Menschen aber machen aus was etwas, das ist aber lauter unnüz Werk. Darum nimmt Gott nicht auf, denn die Verlassnen; macht nicht gesund, denn die Kranken; macht |
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