Elisabethorden,
1) k. k. österreich. Militärorden, von der Kaiserin Elisabeth Christine, der Witwe Karls VI., 1750 für 20 Generale und Obersten, die dem Kaiserhaus wenigstens 30 Jahre gedient, gestiftet und von der Kaiserin Maria Theresia 1771 als Elisabeth-Theresianische Militärstiftung erneuert. Dieser Orden ist in drei Klassen mit einer jährlichen Pension von je 1000, 800, 500 Gulden eingeteilt und jetzt für 21 Ritter bestimmt. Ordenszeichen ist ein mit Gold eingefaßter Stern mit acht halb rot, halb weiß emaillierten Spitzen, in der Mitte
mehr
ein mit goldenem Rand eingefaßtes Oval, worauf die Namenschiffern C. und M. T.; die Umschrift: »Maria Theresia parentis gratiam perennem voluit«. Das Ordenszeichen wird an einem von einer goldenen Kaiserkrone zusammengehaltenen schwarzen Band an der linken Seite (im Knopfloch) getragen. Ordenstag ist der 19. November. - 2) Bayrischer weiblicher Orden, gestiftet 1766 von der Kurfürstin Elisabeth Auguste von Pfalz-Bayern für katholische adlige Damen zum Zweck der Mildthätigkeit, 1873 reorganisiert.
Schutzpatronin ist die heil. Elisabeth; die Zahl der Damen, die, fürstliche Personen und die Hofdamen ausgenommen, ursprünglich auf sechs verheiratete oder verwitwete beschränkt war, ist jetzt unbeschränkt; sie müssen vier Ahnen aufweisen können, 18 Jahre alt und katholisch sein. Bayrische Ordenskandidatinnen zahlen 500, nichtbayrische 1000 Mk., außerdem einen jährlichen Beitrag von 25 Mk. Ordenszeichen ist ein weiß emailliertes Kreuz, darüber ein Kurhut, auf der vordern Seite das Bildnis der heil. Elisabeth, auf der hintern der Namenszug der Stifterin. Dasselbe wird an einem blauen und rot, bei Ehrendamen roten und blau eingefaßten Band auf der linken Brust getragen.