Elfenbeinnüsse,
s. Elfenbein.
236 Wörter, 1'733 Zeichen
Technologie, Gewerbe und Industrie — Waarenkunde — Droguen vegetabilischen Ursprungs
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
s. Elfenbein.
(Steinnüsse, Taguanüsse, vegetabilisches Elfenbein, Corusconüsse). Unter
diesen verschiednen Namen erhält man die Samen verschiedner Spielarten einer zu den Pandaneen gehörigen Pflanze des tropischen Amerika, Phytelephas makrocarpa; dieselben haben je nach Art die Größe einer Kastanie bis zu der eines Hühnereis, sind länglich-eiförmig, an zwei benachbarten Seiten etwas flachgedrückt. Die Schale ist gelblichbraun bis braunschwarz, das ganze innere Sameneiweiß von ungewöhnlicher Härte und weiß, läßt sich in trocknem Zustande mit Leichtigkeit abdrehen, aber nur schwer schneiden, leichter, wenn es mehrere Stunden lang im Wasser gelegen hat. Diese Nüsse werden in bedeutenden Mengen importiert und hauptsächlich zur Fabrikation v. Knöpfen verwendet, die man daraus in allen Formen, Größen und Farben herstellt (Steinnußknöpfe). Auch zur Nachahmung von Korallen u. s. w. werden sie benutzt. Man hat zahlreiche Handelssorten dieser Nüsse; die größten Sorten sind Cartagena, Panama, Colon und Savanilla-Bastard; doch gibt es auch eine sehr kleine Savanillasorte; sehr kleine Sorten sind ferner Para, Manta und Guajaquil; mittlere Sorten: Amazonas, Marcellino, Esmeralda, San Lorenzo, St. Blas und Tumaco; letztere Sorte ist etwas dunkel unter der Schale. Palmyra ist länglich, die Coquillos-Sorte einerseits lang zugespitzt und mit braunroter Schale. Die unter dem Namen Fiji kommende Sorte scheint von einer andren Phytelephas-Spezies abzustammen, diese Nüsse sind schwarz und sehr groß. Die E., früher kaum mit 2 Doll. p. 50 kg bezahlt, kosten jetzt 8-10 Dollars. - E. sind zollfrei: die daraus gearbeiteten Knöpfe gehören unter Nr. 13 g. des Tarifs.