Elevation
(lat.),
Erhöhung (s. d.); in der katholischen
Messe derjenige
Akt, welcher unmittelbar
auf die
Konsekration (s. d.) folgt. Nachdem durch letztere die
Transsubstantiation vollbracht ist, fällt die
Gemeinde beim
Erklingen des Meßglöckleins auf die
Kniee und betet, sich dreimal bekreuzigend, die von dem
Priester emporgehobene
Hostie
an. - In der
Astronomie
[* 2] s. v. w.
Höhe. - In der Schießkunst ist Elevation
die
Richtung der Seelenachse einer
Feuerwaffe in Bezug auf die
Horizontale, bestimmt, in
Verbindung mit dem
Gewicht der Pulverladung die Schußweite zu regeln;
liegt der Elevations-
oder Erhöhungswinkel über der
Wagerechten, so spricht man von einem Elevation
sschuß, liegt er unter
derselben, von einem Senk- oder
Depressionsschuß.
Ist dieser
Winkel
[* 3] = 0, so heißt der
Schuß ein
Kernschuß. Die Elevation
wird beim Infanteriegewehr durch ein
Visier, beim
Geschütz entweder durch den
Quadranten (s. d.) oder durch den
Aufsatz (s. d.) genommen. Der erstere mißt die
Erhöhungen
in Bezug auf die
Wagerechte, also mit Einschluß des
Terrainwinkels (s. d.), während dieser beim
Richten mit dem
Aufsatz
nicht in Betracht kommt. Jener kommt in der
Regel beim indirekten, dieser beim direkten
Schuß (s. d.) zur Anwendung.
Die
Handfeuerwaffen
[* 4] haben einen natürlichen Erhöhungswinkel dadurch, daß
Korn und
Visier nicht, wie bei den
Geschützen, gleichhoch
(verglichen) sind. Das Standvisier ist höher als das
Korn, und es ist der Elevation
swinkel so bemessen,
daß bei gewöhnlicher Anschlagshöhe das
Geschoß
[* 5] auf seinem Weg bis ans
Ziel sich nicht über Manneshöhe vom Erdboden erhebt
und beim Halten auf die Mitte des
Ziels erst 10-150
Schritt hinter demselben wieder den
Boden erreicht. Die
Entfernung für den
Schuß mit völlig rasanter
Flugbahn liegt bei neuern
Gewehren auf 250-350
Schritt (200-280 m). Darüber
hinaus wird das
Visier künstlich erhöht. Vgl.
Flugbahn und
Visier.