Elemi
(Ölbaumharz), den
Terpentinen vergleichbarer Harzsaft von zum Teil nicht näher bekannten
Bäumen. Das am reichlichsten
nach
Europa
[* 2] gelangende Elemi
stammt von einem
Baum auf
Luzon, welcher von einigen für
Canarium commune oder
C. album, von andern für eine
Icica-Art gehalten wird. Zur Gewinnung des
Harzes schneidet man den
Baum an und zündet in seiner
Nähe
Feuer an. Dies
Manila-Elemi bildet eine trübe, weiße, zähflüssige
Masse oder ein weiches, halb amorphes,
halb kristallinisches
Harz, riecht eigentümlich aromatisch und wird schließlich zerreiblich und geruchlos. Es besteht aus
sauerstofffreiem ätherischen
Öl, amorphem
Harz, kristallisierbarem Amyrin, Elemi
säure und Bryoidin.
Andre Elemi
sorten, von
Icica-Arten und zum Teil von unbekannter Abstammung, haben wenig Bedeutung oder sind völlig aus dem
Handel verschwunden. Man benutzt Elemi
als geschmeidig machendes
Mittel zu Firnissen, in der Hutmacherei zum
Steifen, auch in Salbenform
(Balsamum Arcaei) zur Beförderung der Eiterabsonderung bei alten
Geschwüren. Ein von Theophrast
erwähntes
Gummi des Ȋthiopischen
Ölbaums«, welches als Wundmittel benutzt wurde, fand sich als
Resina Elemnia noch im 16. Jahrh.
in
Apotheken, doch ist die Abstammung dieser jetzt verschwundenen
Drogue unbekannt. Nach der
Entdeckung
Amerikas substituierte man dafür leichter zu erhaltende
Harze von
Icica-Arten, aber diese wurden in der
Folge wieder durch das
Manila-Elemi verdrängt, welches zuerst Camellus 1701 erwähnte.