Elementarlehre
,
eigentlich Unterweisung in den
Elementen oder Anfangsgründen einer
Wissenschaft; dann im philosophischen
Sprachgebrauch, namentlich bei
Kant, die
Darstellung der aus den Prinzipien einer
Wissenschaft abgeleiteten
Lehrsätze im
Gegensatz
zur Methodenlehre, welche die
Regeln zur Behandlung und Anwendung der
Lehrsätze gibt. So nennt z. B.
Kant in
der
»Logik« die Elementarlehre
auch den dogmatischen, die Methodenlehre den technischen Teil und erklärt
über den Unterschied beider (§ 96): »Wie die Elementarlehre
in der
Logik die
Elemente und
Bedingungen der Vollkommenheit einer
Erkenntnis
zu ihrem
Inhalt hat, so hat dagegen die allgemeine Methodenlehre, als der andre Teil der
Logik, von der
Form einer
Wissenschaft überhaupt oder von der Art und
Weise zu handeln, das Mannigfaltige der
Erkenntnis zu einer
Wissenschaft
zu verknüpfen«. Dem entsprechend handelt er in der
»Elementarl
ehre« von
den
Begriffen,
Urteilen und
Schlüssen, in der »Methodenlehre« von der
Definition und von der logischen
Einteilung
der
Begriffe. Auch in der
»Kritik der reinen
Vernunft« kehrt die Unterscheidung der Elementarlehre
und der Methodenlehre wieder.