Elementar
(lat.), die
Elemente, d. h. die Anfangsgründe des
Wissens überhaupt oder einer bestimmten
Wissenschaft, betreffend.
Mit dem seiner
Ableitung nach unsichern
Wort eleménta
(Einzahl eleméntum) übersetzten die
Römer
[* 3] das griechische
stoicheía
(Einzahl stoicheíon), d. h.
Buchstaben, Anfangsgründe, Grundbestandteile. Elementar
heißt daher im Unterrichtswesen
alles, was sich auf die Erlernung der
Buchstaben oder der ersten Anfangsgründe des
Wissens bezieht.
Man spricht vom
Elementarunterricht als dem ersten, grundlegenden
Unterricht, von
Elementarklassen, in denen
jener
Unterricht erteilt wird, von Elementar
büchern, die demselben zu
Grunde gelegt werden. Im amtlichen Sprachgebrauch des
preußischen
Staats hießen auch die
Volksschulen herkömmlich
Elementarschulen, die an ihnen wirkenden
Lehrer
Elementarlehrer.
Doch ist diese Bezeichnung jetzt fast verdrängt durch die entsprechenden deutschen Bezeichnungen. Dagegen ist noch in den
gegenwärtig geltenden
Anordnungen für das Gehaltswesen etc. an den höhern Unterrichtsanstalten der
Amtstitel
Elementarlehrer zum Unterschied von den wissenschaftlichen
Lehrern für diejenigen seminarisch gebildeten
Lehrer beibehalten,
welche in den untern
Klassen die Anfangsgründe der deutschen
Sprache,
[* 4] des Rechnens etc. (Elementar
fächer) zu lehren haben.
Vgl. Elementarmethode und Elementarlehre.