Elektrodyn
amometer
(grch.), ein von W. Weber erdachtes Instrument zur Messung der Stärke [* 2] der elektrischen Ströme. Man denke sich die Magnetnadel in dem Gewinde eines Multiplikators (s. Galvanoskop [* 3] und Galvanometer) [* 4] durch eine Drahtspule ersetzt, die an zwei zur Zu- und Ableitung des Stroms dienenden langen vertikalen Drähten (bifilar) aufgehängt ist. Die Achse der beweglichen Spule steht im magnetischen Meridian (s. Magnetismus) [* 5] und senkrecht zur Achse des Multiplikatorgewindes.
Fließt derselbe
Strom durch das feste und bewegliche Gewinde, so erhält letzteres ein Drehungsmoment, indem sich der
Strom
in beiden
Spulen auf gleichen
Sinn einzustellen sucht. Das Drehungsmoment ist proportional dem Quadrat
der
Stromstärke, wenn derselbe
Strom
durch beide
Spulen fließt und proportional dem Produkt beider
Stromstärken, wenn jede
Spule von einem andern
Strom durchflossen wird. Im erstern Falle behält bei raschem Stromwechsel das Drehungsmoment seinen
Sinn bei, weshalb also bei alternierenden
Strömen das Elektrodyn
amometer besondere
Vorteile gewährt.