Elektrische
[* 2]
Zündung, eine Art der Zündüng, die an leichtentzündlichen
Stoffen mittels der Elektricität
in verschiedener
Weise bewirkt wird. Die Elektrische Zündung
, deren man sich vorzugsweise beim Abfeuern von Sprengschüssen
bedient, wird entweder durch den elektrischen
Funken oder durch einen mittels des elektrischen
Stroms glühend gemachten sehr
dünnen
Eisen- oder Platindraht bewirkt. Sie wirkt aus weiterer Entfernung viel sicherer, schneller und, wegen
der Gleichzeitigkeit mehrerer sich unterstützenden Sprengungen, auch viel durchgreifender und vorteilhafter als die
Zündung
mittels der sog. Zündschnüre; sie wird daher in neuerer Zeit vielseitig angewendet zum Entzünden
von
Minen beim
Sprengen
[* 3] alter Stadtmauern
u. dgl., der Felsen und des Gesteins in
Bergwerken, der unter Wasser befindlichen
Riffe,
des Erdreichs (Sprengkultur), ferner zum gleichzeitigen Anzünden vieler Flammen, SignalBüchsen,
Raketen
[* 4] u. s. w. Da das gewöhnliche Schießpulver
[* 5] sich nur sehr unsicher auf direktem Wege durch
den eleltriscken Funken entzünden läßt, so versuchte man es mit Gemengen von Schießpulver und
Knallsilber, mit Phosphorpräparaten,
mit
Knallquecksilber
u. dgl. m. Bewährt für die Elektrische Zündung
hat
sich ein Pulver, das aus gleichen Gewichtsteilen Schwefelantimon und Kaliumchlorat besteht.
Wird dieses Pulver in einen Zünder gefüllt und der elektrische
Funke einer
Leidener
[* 6] Flasche
[* 7] durchgeführt, so entzündet
es sich augenblicklich und infolgedessen auch das Sprengschießpulver, die Schießbaumwolle, das
Dynamit
u. dgl., die den elektrischen
Zünder in einer
Patrone umgeben. Die für Elektrische Zündung
bestimmten Elektrisiermaschinen werden möglichst
einfach, leicht tragbar, verbunden mit einem
Kondensator
[* 8] und verschlossen gegen die Feuchtigkeit der Luft
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