Elbeuf
(Elboeuf, spr. -böff), Stadt im franz. Departement Niederseine, Arrondissement Rouen, [* 2] links an der Seine, über welche zwei Brücken [* 3] nach dem gegenüberliegenden St.-Aubin führen, Station der Westbahn, hat mehrere Kirchen im Renaissancestil, ein Stadthaus mit naturhistorischem Museum, (1881) 22,883 Einw. und ist berühmt wegen ihrer bedeutenden Fabrikation von Tuch und andern Streichgarngeweben, welche in der Stadt und Umgegend (in Caudebec, s. d., und andern Nachbarorten) etwa 25,000 Menschen beschäftigt und jährlich für 85-90 Mill. Frank Waren liefert, wovon große Mengen ins Ausland gehen.
Außerdem hat Elbeuf
Fabriken für
Kratzen und andre
Werkzeuge,
[* 4] Dampfsägemühlen etc. Dem
Verkehr dient namentlich der Flußhafen
der Seine. Die Stadt ist Sitz eines Handelsgerichts. Elbeuf
, das alte Elbovium, gehörte seit 1338 als
Grafschaft dem
Haus
Harcourt, von welchem es 1554 durch Verheiratung an
René von
Lothringen, den siebenten Sohn des
Herzogs
Claude
von
Guise, kam, worauf es 1581 von König
Heinrich III. zum Herzogtum und zur
Pairie erhoben ward. Die
Linie
des
Hauses
Guise, die den
Titel der
Herzöge von Elbeuf
führte, bestand bis 1763, worauf der
Titel an eine Seitenlinie
Harcourt überging.
Der
Prinz von
Lambesc (gest. 1825) war der letzte, der ihn führte.