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Elastisches
Erdpech, s. Elatcrit. Elatca oder Elatiäs
(d. i.
Tannenberg),
Name, mit dem die Griechen jetzt den von den Alten
Ki- Uiä'ron (s. d.) genannten Gebirgszug auf der Grenze von
Böotien, Megaris und
Attika bezeichnen; er ist in seinen obern
Partien, die überaus reich an Wild sind, noch jetzt großenteils mit
Tannen bewaldet. Der höchste Gipfel
des Elba
ist 1411 m hoch. Elatea (Elateia), die bedeutendste unter den
Städten der altgriech. Landschaft
Phokis (s. d.), be-
berrschte durch ihre
Lage, etwa 5 km oberhalb des linken Ufers des
Flusses
Kephisos, am südl. Aus- nach
Phokis und Vöotien
führenden Passes das
Thal
[* 3] dieses
Flusses und damit die Heerstrafte aus dem nördl. nach dem mittlern
Griechenland.
[* 4]
Sie war in älterer Zeit stark befestigt, diefe Befestigungs- werke wurden aber ebenso wie die der übrigen pho- kischen Städte am Ende des phokischen oder heiligen Krieges (346 v. Chr.) geschleift. Als Philipp von Macedonien 339 zum Entscheidungskampfe gegen die Athener und ihre Verbündeten heranzog, befetzte cr die Trümmer der Stadt und umgab sie mit einem starken Pfahlwerk. Nach ihrer Wiederherstellung batte die Stadt noch wiederholte Belagerungen aus- zuhalten.
Von den
Römern wurde sie 198 v. Chr. erobert und geplündert, dagegen für den tapfern
Widerstand, den sie 86/85 v. Chr. dem Tariles, dem Feldherrn
des Königs
Mithridates, geleistet, mit Ab- gabenfreiheit belohnt. Noch in der zweiten Hälfte des 2. Jahrh.
n. Chr. war sie in ziemlich gutem Zu- stande; der Reisende Pausanias, der sie damals
besuchte, bezeichnete als sehenswert den Marktplatz, einen
Tempel
[* 5] des
Asklepios
[* 6] und das
Theater
[* 7] sowie den
etwa 5 km nordöstlich von Elba
auf einem Fels- hügel gelegenen
Tempel der
Athena Kranaia. Von letztcrm sind noch einige
Neste
unweit des verlassenen Dörfchens Lefta erhalten, in welchem die I^cols anstaltete. -
Vgl. P. Paris, [* 8] Nlates, 1a vilis, 16 tempik ä'^tbLQN Oan^H (mit 15 Tafeln, Par. 1892).
Glateriden, s. Schnellkäfer. Glaterm oder Elatin, ein
Bitterstoff von der Zusammensetzung^2uH28l)5, der
aus dem eingetrock- neten Fruchtsaft von Ncdailiuin ofüeinaie ^V. ab Z/s. gierende Wirkung dieser
Drogue besitzt. Es bildet
farblose glänzende
Krystalle, ist unlöslich in Wasser, leicht löslich in
Chloroform und siedendem
Weingeist. Glatertt oder
elastisches
Erdpech, ein als Mineral vorkommender natürlicher
Kohlenwasser- stoff, findet sich derb und
eingesprengt, auch
nieren- förmig und als Überzug, von gelblich- bis schwärz- lichbrauner
Farbe und starkem bituminösem
Ge- ruch; die
Masse ist fettglänzend und sehr weich, ge- schmeidig, oft etwas klebrig, dabei elastisch wie
Kautschuk; die Zusammensetzung
ist wesentlich (^H22, mit geringer Beimengung einer sauerstoff- baltigen Verbindung. Der Elba
findet
sich in den Bleierzgängen im
Kohlenkalk bei
Castleton in Der- dyshire, in den Quarz- und Kalkspatgängen im Steinkohlensandstein
zu Montre'lais sowie in der
Braunkohle von Newhaven in Connecticut. - üiktsriniu, ein altes, jetzt nicht mehr offizi- nelles
pharmaceutisches Präparat, ist der eingedickte Saft der
Spring- oder Eselsgurke (NomoräicH ^tei'wni
2^., NcdHliwin okkcinaw ^V. ab N.), der stark abführend und brechenerregend wirkt.
Man unterscheidet zwei Arten, das ^. aldum 8. anFlicum, das der an der Luft eingetrocknete Saft ist, und das N. iiiFrum, der über Feuer eingedickte Saft. Ersteres enthält nach Vraconnot außer verschiedenen pfianzensauren Salzen und stickstoffhaltigen Bestand- teilen einen Bitterstoff (das Elaterin, s. d.), auf den die Wirkung des ^. zurückzuführen ist. HiNtör linvätus, s. Drahtwurm. Elaterometer (grch.), s. Elasticitätsmesser. Elath, idumäische Hafenstadt, s. Elana.
Elatiäs, griech.
Gebirge, s. Elatea. Elatm, s. Elaterin. Elation (lat.),
Erhebung, überhebung,
Stolz. Elatovuni,
Berg auf
Kephallenia (s. d.). Glayl, s.
Äthylen. Elba
, bei den Alten
Athalia oder Ilva, die größte der toscan.Inseln, zur ital. Provinz Livorno
[* 9] gehörig, 45 kni
von Corsica
[* 10] und durch den 8- 12 Km breiten
Kanal von
[* 11] Piombino vom Festlande getrennt, hat 223,5 ^m
Fläche und (1881)23997
Elba.
Ihre Gestalt ist sehr unregelmäßig. Fast durchaus von
Bergen
[* 12] bedeckt (Monte-Capanne im W. 1019 m),
hat sie nur wenige
Thäler und größere Ebenen.
Das Klima [* 13] ist mild und, außer in wenigen stachen Strand- gegenden, sehr gesund. Die Berge sind unbewaldet, mit Kräutern und Viehweiden bedeckt. Der Boden ist fruchtbar, allein Ackerbau und Viehzucht [* 14] sind sehr vernachlässigt, sodaß Getreide [* 15] und Fleisch eingeführt werden muß. Der westl. Teil besteht aus einem mächtigen Granitgebirge, der andere, wo die Haupt- stadt Porto-Ferrajo liegt, hat Sand- und marmor- artigen Kaltstein und bei Rio [* 16] ungeheuere Eisen- minen, welche den Hauptreichtum bilden.
Die Insel lieferte (1876) 224210 t Eisenerz aus den Bergwerken, die hauptsächlich im Thonschiefer be- arbeitet werden. Dieser führt auch Kupfer, [* 17] Zinn, Blei; [* 18] und es wird Marmor, Granit, Sandstein Kaolin, Amianth und Salz [* 19] gewonnen. Das Eisen- erz enthält bis 60 Proz. Metall, da aber Brenn- materialien mangeln, wird es in den Schmelzöfen an der nahen Maremmenküste verarbeitet. Aus den Salzfümpfen der Küste wird sehr viel Seesalz ge- wonnen. Bedeutenden Ertrag gewähren auch der Thunfisch- und Sardellenfang.
Hauptstadt ist
Porto - Ferrajo(s.o.). Östlich liegt Rio Marina (6089E.), dessen Bewohner sich Riesi nennen; es liefert den
berühmten
Wein
Aleatico und das meiste Eisenerz. An der Ostseite ist Porto-Long one (4649 Elba
), ein stark befestigter
Ort mit ausgezeichneter
Reede.
Schon im
Altertum war die
Insel ihres Metall- reichtums wegen berühmt. Im 10. Jahrh, kam sie
an die Pisaner, ward diesen 1290 von den Genuesen entrissen und gehörte später als span.
Lehn den
Herzögen von
Sora und Fürsten
von Piombino.
Doch besah der König von Neapel
[* 20] Porto-Longone und das Vesatzungsrecht aller Landungsplätze, und zu
Toscana gehörte ein Distrikt im Norden,
[* 21] den Cosmo I. von
Florenz
[* 22] von
Kaiser
Karl V. erhielt und durch die Citadelle Cosmopoli
(in der jetzigen. Hauptstadt) sicherte. Mit dem Fürstentum Piom- bino kam die
Insel 1736 unter die Oberherrlichkeit Neapels
und wurde 1801 im Lunsviller Frieden an das Königreich
Etrurien abgetreten. Nach Napo- leons I. erster
Abdankung wurde Elba
mit vollen Souveränitätsrechten diesem überlassen, und er
war in dessen
Besitz vom wo er in
Porto-Ferrajo landete, bis wo e^ von dort wieder nach
Frankreich zurückkehrte. Durck die
Wiener-Kongreß-Akte und den
Zweiten
Pariser Frieden kam Elba
nebst Piombino und den
¶
Zum Duden
Nr. | Ergebnis | Elba |
---|---|---|
1 | ****** | El|ba; -s: italienische Mittelmeerinsel. |
Quellen, Literatur
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
13.847 | Rio dell' Elba | Elba | Gemeinde an der Ostküste der Insel Elba, besteht aus dem Flecken Rio Castello und dem Hafenort Rio Marina mit zusammen | (1881) |
5.502 | Elba | Fatichi | Isola d'E. | (Flor. 1885) |
41.706 | ELBA | Kt. Zürich Bez. Hinwil Gem. Wald). | ||
5.502 | Elba | Simonin | La Toscane et la mer Tyrrhénienne | (Par. 1868) |
13.498 | Quarz | Tirol, Salzburg, Kärnten, Elba, Ceylon | Madagaskar | (Kristalle bis 8 m Umfang) |
5.502 | Elba | Pullé | Monografia agraria del circondario dell' E. | (Porto Ferrajo 1879) |
15.346 | Stolle | "Elbaund Waterloo" | (das. 1838, 3 Bde.) | |
16.726 | Wolff | "Residence of Napoleon in Elba" | u. a. | |
18.464 | Italien | Die Eisenerzproduktion konzentrierte sich mit 186,337 | Ton. im Werte von 2,049,707 Lire auf die Bergwerke der Insel Elba.Von der gesamten Erzproduktion Italiens werden jährlich über 300,000 T. | (1889: 309,500) |
6.443 | Förster | "Friedrich der Große", "Neuere und neueste preußische Geschichte", "Die Befreiungskriege", "Von Elbanach St. Helena", "Ligny und Waterloo". Aus seinem Nachlaß erschien "Kunst und Leben" | (hrsg. von H. Kletke, Berl. 1873) |
10 Quellen wurden gefunden.