der eingedickte Saft der
Spring- oder
Eselsgurken,
MomordicaElateriumL. Man unterscheidet im
Handel zwei
Sorten:
das Elaterium album anglicum, aus dem die
Samen
[* 2] umgebenden Safte der unreifen
Früchte erhalten, bildet eine weißgraue oder grünliche,
bröckelige, geruchlose
Masse, schmeckt brennend scharf und bitter;
Elaterium nigrum germanicum, aus dem ausgepreßten
Safte der reifen
Früchte dargestellt, ist dunkel grünbraun, in
Wasser und
Alkohol löslich, schmeckt widerlich bitter, nicht
scharf. Elaterium enthält als wirksamen
BestandteilElaterin (Elatin) C20H28O5 , welches farb- und
geruchlose
Kristalle
[* 3] bildet, sehr bitter und scharf schmeckt und in
Wasser unlöslich, in heißemAlkohol
leicht löslich ist. Elaterium ist eins der heftigsten Abführmittel, dem
Krotonöl vergleichbar, aber noch unangenehmer als
dieses
wirkend, und wird deshalb bei uns nur sehr selten angewandt.
Ein pharmazeutisches Präparat aus der Esels- oder Springgurke (MomordicaElaterium),
einem zu den kürbisartigen Pflanzen gehörigen im südlichen Europa wachsenden, auch bei uns in Gärten fortkommenden einjährigen
Gewächs mit 4-5 cm langen weichstachligen Gurkenfrüchten, die bei erreichter Vollreife vom Stiel abfallen und dabei ihren
Inhalt an Saft und Samen umherspritzen lassen. Der Saft enthält reichlich eine sehr bittere kristallisierbare
Substanz, Elaterin, welche mit dem
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bittern Stoff der Koloquinten identisch sein soll. Die drastische, heftig purgierende und brechenerregende Wirkung ist die
gleiche wie bei jenen. Man unterscheidet ein sog. weißes und ein schwarzes E. Das erstere ist
der von nicht völlig reifen Früchten genommene, filtrierte und einfach an der Luft eingedunstete Saft, während die dunklere,
minder heftig wirkende Sorte aus dem ausgepreßten Safte reifer Früchte bereitet wird, indem man ihn durch Wärme eindunstet.
Das E. wird jetzt nur selten noch verwendet. - Zollfrei.