Elaïnsäure
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s. v. w. Oleinsäure, Ölsäure.
Elaïnsäure
4 Wörter, 47 Zeichen
Elaïnsäure,
s. v. w. Oleinsäure, Ölsäure.
(Elaïnsäure, Ölsäure) C18H34O2 findet sich an Glycerin gebunden als Olein (Oleinsäure-Triglycerid) in den meisten Fetten, am reichlichsten im Mandel- und Olivenöl. Zur Darstellung verseift man die Fette mit Bleiglätte, zieht aus dem gebildeten Pflaster das oleinsaure Bleioxyd mit Äther aus und zersetzt es mit Salzsäure. In den Kerzenfabriken wird ein Gemisch von Stearin-, Palmitin- und Oleïnsäure erhalten und letztere daraus durch Pressen abgeschieden.
Reine Oleïnsäure bildet ein farb-, geruch- und geschmackloses Öl, erstarrt bei +4°, schmilzt wieder bei 14°, löst sich leicht in Alkohol und Äther, nicht in Wasser, ist mit Wasserdämpfen destillierbar, nimmt an der Luft schnell Sauerstoff auf, bräunt sich dabei, riecht dann ranzig und reagiert sauer (unveränderte Oleïnsäure kaum). Sie gibt bei trockner Destillation [* 3] Sebacinsäure, Essigsäure etc., mit salpetriger Säure isomere Elaidinsäure, mit feuchtem Ätzkali Palmitinsäure und Essigsäure.
Von ihren Salzen sind die der Alkalien in Wasser löslich, zum Teil schmierig und zerfließlich und durch viel Wasser zersetzbar. Die übrigen Salze sind in Alkohol und Äther, aber kaum in Wasser löslich und zum Teil kristallisierbar. Die Alkalisalze sind Bestandteile der Seifen, das Bleisalz findet sich im Bleipflaster. Die der Stearinfabriken wird durch längeres Lagern in der Kälte von Stearin- und Palmitinsäure befreit, filtriert und als Olein in den Handel gebracht. Sie dient zum Einfetten der Wolle, zur Bereitung ordinärer Schmierseifen und zum Putzen von Messing.