Eisensumpferz
,
s. v. w. Raseneisenstein.
Eisensumpferz
3 Wörter, 41 Zeichen
Mineralogie und Geologie — Physiographie — Metalloide und analoge Verbindungen
Eisensumpferz,
s. v. w. Raseneisenstein.
(Raseneisenstein, Wiesenerz, Morasterz, Eisensumpferz, See-, Quellerz, Ortstein, Limonit), Mineral aus der Ordnung der Hydroxyde, findet sich derb in oft porösen, schwammartig durchlöcherten Massen, Knollen [* 3] und Körnern, ist dunkelbraun bis schwarz, undurchsichtig, wenig hart, besteht aus Eisenhydroxyd mit phosphorsaurem Eisenoxyd, Manganhydroxyd, quellsatzsaurem Eisenoxyd, bisweilen mit kieselsaurem Eisenoxyd, Quarzsand, Thon, Kalk, Magnesia etc. Es findet sich in den großen Niederungen des Flachlandes, auf Wiesen, auf dem Meeresgrund etc. in kleinern oder weit ausgedehnten, aber nicht sehr mächtigen Lagern und bildet sich noch jetzt beständig. Es kommt vor im östlichen und nördlichen Deutschland [* 4] (Schlesien, [* 5] Lausitz, Pommern, [* 6] Mark Brandenburg, [* 7] Lüneburg, [* 8] Westfalen), [* 9] in Holland, Dänemark, [* 10] Schweden, [* 11] Rußland. Man verhüttet es als sehr leichtflüssiges und leicht reduzierbares Eisenerz hauptsächlich auf graues Roheisen, welches wegen seiner Dünnflüssigkeit zur Eisengießerei [* 12] verwandt wird, weniger auf Stabeisen, weil der oft nicht unbedeutende Phosphorgehalt Kaltbruch erzeugt. Es liefert 30-50 Proz. Roheisen.