Eisenoxydul
FeO findet sich im freien Zustand nicht in der
Natur, wohl aber in einigen
Verbindungen, wie
Magneteisenerz,
Spateisenstein, und gelöst in
Quellen, die einen größern Eisengehalt durch tintenartigen
Geschmack verraten. Es entsteht
als schwarzes, an der
Luft sich entzündendes
Pulver, wenn man oxalsaures Eisenoxydul
bei
Abschluß der
Luft erhitzt. Ganz rein erhält
man es durch Behandeln von
Eisenoxyd mit
Wasserstoff bei mäßig hoher
Temperatur. Aus
Lösungen von
Eisenoxydulsalzen fällt
Kalihydrat
bei sorgfältigem Ausschluß der
Luft weißes
Eisenhydroxydul (Eisenoxydu
lhydrat) FeO,H2O ^[FeO,H2O], welches aber
sehr bald grün, dann schwarz und endlich braun wird, indem es sich schließlich in
Eisenhydroxyd verwandelt. Es oxydiert
sich sogar unter ausgekochtem
Wasser, wobei letzteres zersetzt wird. Bei sorgfältiger Bereitung bildet es nach dem
Trocknen
ein grünliches
Pulver, welches sich an der
Luft sogleich unter starker Erhitzung, ja selbst unter Erglühen,
oxydiert und rot wird. Auch
Kohlensäure wird unter starker Erhitzung absorbiert. Es ist unlöslich in
Wasser, löst sich aber
leicht in
Säuren und bildet mit denselben die
Eisenoxydulsalze.