Eisenjodür
,
Jodeisen, FeJ2, entsteht unter lebhafter Wärmeentwicklung, wenn man 1
Teil Eisenpulver und 5
Teile
Jod
im Porzellantiegel gelinde erwärmt. In wässeriger Lösung erhält man das Eisenjodür
, indem
man Eisenfeile mit Wasser übergießt, nach und nach auf 1
Teil
Eisen
[* 2] die dreifache Menge an
Jod zufügt und so lange in mäßiger
Wärme
[* 3] digeriert, bis die anfänglich braune Färbung verschwunden und die Flüssigkeit grün geworden ist. Die von dem überschüssigen
Eisen abfiltrierte Flüssigkeit, in einer eisernen Schale rasch verdampft, giebt beim Erkalten
Krystalle, FeJ2 + 5H2O.
Das
Salz
[* 4] ist weder als Lösung noch krystallisiert längere Zeit haltbar, es absorbiert rasch Sauerstoff und zersetzt sich.
Aus diesem
Grunde läßt die Deutsche
[* 5]
Pharmakopöe das Ferrum jodatum nicht vorrätig halten, sondern als Lösung
kalt für den Bedarf frisch bereiten. Das haltbarere Ferrum jodatum saccharatum, Eisenjodür
zucker, hat die zweite
Auflage
der
Deutschen
Pharmakopöe nicht wieder aufgenommen. Der Eisenjodür
sirup ist eine Eisenjodür
lösung.